Fußball brutal: Kreisliga-Spiel in Lohbrügge eskaliert komplett – sechs Verletzte
Bei einem Fußballspiel in der Kreisliga in Lohbrügge ist es am Sonntag zu tumultartigen Szenen gekommen. Mitten im Spiel schlugen und traten die Spieler aufeinander ein. Am Ende gab es sechs Verletzte – nicht der erste Vorfall dieser Art beim Amateurclub FC Bergedorf 85.
Ein der MOPO vorliegendes Video zeigt die brutale Eskalation. Spieler schlagen und treten aufeinander ein, jagen sich über den Platz. Immer wieder bilden sich Menschentrauben. In einer Szene wird ein Spieler von TuS Hamburg zu Boden geworfen. Auch als er am Boden liegt, schlägt noch jemand auf ihn ein.
Angetreten waren die zweiten Herren-Mannschaften vom FC Bergedorf 85 und TuS Hamburg. Schon vor Anpfiff war das Spiel Gesprächsthema in der Amateur-Szene. Die Rivalität ist groß. Bergedorf 85 hatte zuvor eine kleine Siegesserie hingelegt, ist aktuell Tabellenzweiter. Die Mannschaft von TuS Hamburg dagegen war nach einigen Niederlagen auf Platz 8 gerutscht.
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Bei einem Fußballspiel in der Kreisliga in Lohbrügge ist es am Sonntag zu tumultartigen Szenen gekommen. Mitten im Spiel schlugen und traten die Spieler aufeinander ein. Am Ende gab es sechs Verletzte – nicht der erste Vorfall dieser Art beim Amateurclub FC Bergedorf 85.
Ein der MOPO vorliegendes Video zeigt die brutale Eskalation. Spieler schlagen und treten aufeinander ein, jagen sich über den Platz. Immer wieder bilden sich Menschentrauben. In einer Szene wird ein Spieler von TuS Hamburg zu Boden geworfen. Auch als er am Boden liegt, schlägt noch jemand auf ihn ein.
Angetreten waren die zweiten Herren-Mannschaften vom FC Bergedorf 85 und TuS Hamburg. Schon vor Anpfiff war das Spiel Gesprächsthema in der Amateur-Szene. Die Rivalität ist groß. Bergedorf 85 hatte zuvor eine kleine Siegesserie hingelegt, ist aktuell Tabellenzweiter. Die Mannschaft von TuS Hamburg dagegen war nach einigen Niederlagen auf Platz 8 gerutscht.
Als der Favorit hinten liegt, eskaliert die Lage
Zeugen schildern, dass es gleich nach Anpfiff schon erste Streitigkeiten gegeben habe. Die gegenseitigen Anfeindungen hätten mit jeder Spielminute zugenommen. Erst recht, als der Favorit dann auch noch 0:3 hinten lag. Nachdem ein TuS-Spieler einen Bergedorfer attackiert habe, seien dann bei einigen Mannschaftskollegen die Sicherungen durchgebrannt. Zunächst seien Spieler des TuS Hamburg beleidigt und provoziert worden. Die Situation sei schließlich eskaliert, als ein Zuschauer unflätige Sprüche ins Spiel gerufen habe.
Als ein Bergedorfer Spieler auf den Pöbler zuging, soll er von hinten von einem TuS-Spieler angegangen worden sein. Daraufhin kam es dann zu den massiven Übergriffen. Das Spiel wurde abgebrochen. Laut Polizei wurden sechs Verletzte im Alter von 21 bis 31 Jahren gezählt, alle von TuS Hamburg. Zwei davon mussten ins Krankenhaus.
Immerhin: Der Vorstand von Bergedorf 85 reagierte prompt auf das Desaster und meldete seine zweite Mannschaft vom Spielbetrieb ab.
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Nicht der erste Vorfall mit diesem Team
Vor einem halben Jahr kam es zu einer ähnlichen Eskalation auf dem Spielfeld. Ali Osman Sözen (52), Vorsitzender von Bergedorf 85, sagt am Montag zur MOPO, dass damals zwei Spieler gesperrt worden seien. Und er versucht zu erklären, warum bei einigen Bergedorfer Spielern die Sicherungen durchgebrannt sein könnten: Die Mannschaft von TuS Hamburg II sei wegen vieler Ausfälle überwiegend mit Spielern aus der ersten Mannschaft angetreten. Die Bergedorfer hätten das als Wettbewerbsverzerrung empfunden.
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„Trotz allem dürfen sich Spieler von so etwas nicht aus der Fassung bringen lassen“, sagt Sözen. „Wir als Verein sind gegen jegliche Gewalt und haben die Konsequenzen gezogen.“
Mit dem Vorfall wird sich nun das Sportgericht des Hamburger Fußball Verband befassen. Auch strafrechtlich könnte es Folgen geben. Sözen sei froh, dass ähnliche Vorfälle durch den Rückzug der Mannschaft vom Spielbetrieb zumindest nun für die Zukunft ausgeschlossen seien.