Skandal um Sex-Event auf dem Kiez: War ein Kleinkind auf der Swinger-Party?
Hinter der schwarz lackierten Tür des „25 Club“ auf der Reeperbahn wird normalerweise im dichten Gedränge zu HipHop-, Elektro- oder Afrobeats getanzt. Doch die Location auf St. Pauli kann auch anderweitig gemietet werden – so wie am vergangenen Wochenende, als dort nicht getanzt wurde, sondern Swinger-Paare sexuelle Fantasien auslebten. Dresscode: Lack, Leder, Latex, „nackte Haut geht auch immer“, so der Veranstalter. Was aber für Aufregung sorgte: Zwischen Peitschenschlägen und hartem Sex soll ein drei- bis vierjähriges Kind herumgelaufen sein.
Hinter der schwarz lackierten Tür des „25 Club“ auf der Reeperbahn wird normalerweise im dichten Gedränge zu HipHop-, Elektro- oder Afrobeats getanzt. Doch die Location auf St. Pauli kann auch anderweitig gemietet werden – so wie am vergangenen Wochenende, als dort nicht getanzt wurde, sondern Swinger-Paare sexuelle Fantasien auslebten. Dresscode: Lack, Leder, Latex, „nackte Haut geht auch immer“, so der Veranstalter. Was aber für Aufregung sorgte: Zwischen Peitschenschlägen und hartem Sex soll ein drei- bis vierjähriges Kind herumgelaufen sein.
Zu dem Event hatten sich mehr als 1000 Menschen angemeldet. Der Veranstalter, eigenen Angaben nach seit mehr als 60 Jahren im Sex-Swinger-Geschäft tätig, versprach im Vorfeld „legendäre Geselligkeit“. Und schrieb auf einem Portal: „Wir wissen, wie Party geht – und leben das auch so.“ Und er versprach „eskalierende Ekstase auf Ansage“.
„Sex, Drogen und Fetisch sind okay – wenn man erwachsen ist“
Im Internet ließen sich zunächst auch Kommentare von Gästen zu der aktuellen Veranstaltung vom vergangenen Wochenende finden – mittlerweile wurden diese aber gelöscht. Paare hatten sich dort über die Anwesenheit eines etwa drei bis vier Jahre alten Kindes beschwert und unter anderem geschrieben, dass Kinder nichts auf solchen Veranstaltungen zu suchen hätten. Viele hätten das Event daraufhin verlassen. Ein Paar schrieb: „Sex, Fetisch und Drogen mag alles ok sein – wenn man es mag und erwachsen ist.“ Als Erstes hatte „Bild“ über den Vorfall berichtet.

Das Kind soll sich zwischen den Gästen, die angekettet waren und Sex hatten, bewegt haben. Der Veranstalter gab im Netz folgende Erklärung ab: Nach Aussagen des Pächters gebe es eine Hausmeisterwohnung im Gebäude, aus der das Kind der Aufsicht entwischt sei. Paare, die auf der Party waren, wollen aber gesehen haben, dass das Kind in Begleitung eines Erwachsenen war – sie glauben nicht an die Hausmeister-Erklärung. Es habe zudem auch keiner aus dem Team des Veranstalters eingegriffen.
„Der werkelt da nicht nachts rum“
Der Sex-Veranstalter weist die Vorwürfe von sich. Die MOPO schaute sich daher die Lage vor Ort an: Der Eingang zu dem Gebäude ist mit einer Stahlkette verriegelt, von einer Hausmeisterwohnung innerhalb des Gebäudes kann nicht ausgegangen werden. Auch benachbarte Wirte kennen keinen Hausmeister; nur einen Haustechniker, der ab und an da sein soll, wenn es einen Auftrag gibt. „Das dann aber nur am Tage“, so ein Wirt. „Der werkelt da nicht nachts rum.“

Bei der Polizei ist der Vorfall nicht bekannt. Eine Anzeige gibt es nicht. Möglich, dass sich das noch ändert: Im Netz haben sich Paare nämlich auch über das Verhalten der Sicherheitsleute beschwert. Sie sollen Gäste genötigt haben, mehr Haut zu zeigen und Oberteile auszuziehen. Ein Paar: „Das schafft kein Vertrauen.“
Das könnte Sie auch interessieren: Schläge, Schüsse, Messer: Wie der Streit um ein Baby komplett eskalierte
Die verruchten Partys steigen bundesweit, vornehmlich aber wohl in Berlin und in Hamburg. Normale Swinger-Paare seien hier eher fehl am Platz, weil die Ausschweifungen „teils durch extreme Handlungen begleitet werden“, sagt ein Insider zur MOPO. Auch Drogen gehörten dazu, vorrangig Ecstasy und Kokain.
Er selbst war einmal Gast – hat das Event aber schnell wieder verlassen: „Wenn Lust daraus besteht, seine Partnerin anzuketten und von den anderen Anwesenden bespucken zu lassen, dann hat das für mich mit Erotik nichts mehr zu tun.“