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Silvester 2019 in Hamburg : Raketen: Polizei räumt Brücke an den Landungsbrücken

Silvester in Hamburg – nicht nur für die Feuerwehr, auch für die Polizei jährlich eine ereignisreiche und arbeitsintensive Nacht. Zum jetzigen Jahreswechsel mussten die Beamten zu 1353 Einsätzen in der gesamten Stadt ausrücken – etwas mehr als noch im Jahr davor. Aber: „Insgesamt und im Vergleich war es eine sehr ruhige Nacht“, bilanziert Sandra Levgrün, Polizeisprecherin.

Besonderes Augenmerk der Polizei lag auf dem Bereich rund um die Binnenalster. Grund: das fürs diesjährige Silvesterfest erstmals ausgesprochene, großflächige Böllerverbot. An das sich aber wohl die meisten Menschen hielten: So sollen laut Polizei nur vereinzelt auf der Lombardsbrücke und am Jungfernstieg Pyrotechnik gezündet und bei einigen Besuchern im Vorwege sichergestellt worden sein. Eine Gruppe soll in einer Sporttasche selbstgefertigte Sprengkörper gehabt haben.

Polizei: Zufrieden mit Einhaltung des Böllerverbots an der Alster

Insgesamt wurden in dem Bereich 14 Strafanzeigen gefertigt, wegen Körperverletzung, Drogenmissbrauchs und Beleidigung. 41 Platzverweise wurden erteilt.

„Wir sind mit der Einhaltung des Verbots sehr zufrieden“, sagte Levgrün im Gespräch mit der MOPO. Nur rund 5000 Besucher seien im Binnenalster-Bereich gewesen – sonst waren es in den vergangenen Jahren immer um die 10.000 Menschen. Auch positiv: „Alle, die wir angesprochen haben, waren sehr zugänglich.“

Hamburg: 50.000 Menschen feierten auf der Reeperbahn

Viele der Besucher wanderten nach Mitternacht in Richtung St. Pauli – ein weiterer Schwerpunkt für die Polizei. In der Spitze feierten rund 50.000 Menschen im Bereich der Reeperbahn – auch auf der Straße, weshalb der Verkehr kurzzeitig eingestellt werden musste.

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Die Beamten schrieben in der Nacht auf St. Pauli insgesamt 71 Anzeigen, darunter 37 Körperverletzungsdelikte. 372 Personen wurden von der Polizei überprüft, gegen 109 wurden Aufenthaltsverbote ausgesprochen. An der Silbersackstraße beobachteten Polizisten kurz vor 22 Uhr einen mutmaßlichen Drogendeal und stellten 93 Marihuana-Beutel, 13 Kokain-Kugeln und 23 Ecstasy-Tabletten sicher.

St. Pauli: Vier sexuelle Belästigungen – vier Festnahmen

„Nach jetzigem Stand kam es zwischen 22.35 und 1.50 Uhr zu vier sexuellen Belästigungen“, so Levgrün. „In allen Fällen konnten Polizeibeamte die Tatverdächtigen feststellen.“

Am Untersuchungsgefängnis Holstenglacis versammelten sich laut Polizei rund 250 Menschen, Tenor: „Solidarität mit den Gefangenen an Silvester!“ Teilweise seien Pyrogegenstände abgebrannt worden.

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Raketen: Polizei räumt Brücke an den Landungsbrücken

Dritter und letzter Schwerpunkt der Polizei Hamburg: der Bereich rund um die Landungsbrücken. Bis zu 10.000 Menschen feierten ausgelassen und friedlich an der Elbe ins neue Jahr. Aber: Vereinzelt wurden Raketen von der Bahn-Brücke gezündet, die in Richtung der Menschen auf der Straße flogen. Zwischenzeitlich musste sie geräumt werden.

Auch der U- und S-Bahnverkehr musste zwischen 23.30 und 0.20 Uhr eingestellt werden – „aufgrund des hohen Besucheraufkommens“, wie die Polizei mitteilte. Die Bahnen fuhren durch.

Das ist das Silvester-Fazit der Hamburger Polizei

Und wie ist das Fazit der Hamburger Polizei? Man sei mit dem Silvester-Verlauf zufrieden, die Nacht sei im Vergleich zu Vorjahren „sehr ruhig gewesen“ – trotz Mehrarbeit. Denn insgesamt rückten die Beamten zwischen 18 und 6 Uhr zu 1352 Einsätzen aus. Im vergangenen Jahr waren es „nur“ 1228 Einsätze.

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