Sicherheitsproblem am Flughafen: Warum konnte der einfach aufs Rollfeld fahren?
Der Hamburger Flughafen sollte eigentlich sicher sein. In Zeiten von Gefahr von Terroranschlägen geht wohl jeder Fluggast davon aus, dass gerade hier die höchste Sicherheitsstufe gilt. Doch das scheint nicht der Fall zu sein. Zu Beginn der Sommerferien war es für Klimaaktivisten ein Leichtes, auf das Rollfeld zu gelangen. Gelernt haben die Sicherheitskräfte daraus offenbar nichts: Oder wie kann es passieren, dass ein bewaffneter Geiselnehmer einfach auf das Rollfeld fahren kann?
Der Hamburger Flughafen sollte eigentlich sicher sein. In Zeiten von Gefahr von Terroranschlägen geht wohl jeder Fluggast davon aus, dass gerade hier die höchste Sicherheitsstufe gilt. Doch das scheint nicht der Fall zu sein. Zu Beginn der Sommerferien war es für Klimaaktivisten ein Leichtes, auf das Rollfeld zu gelangen. Gelernt haben die Sicherheitskräfte daraus offenbar nichts: Oder wie kann es passieren, dass ein bewaffneter Geiselnehmer einfach auf das Rollfeld fahren kann?
Am Samstagabend gegen 20 Uhr melden Sensoren an der Umzäunung des Flughafens plötzlich Alarm. Bundespolizisten und Werkschutzkräfte rücken zum Nordtor an. Hier hat ein Mann (35) mit seinem Auto das Tor durchbrochen und ist auf das Rollfeld gerast. Mit im Auto: ein erst vierjähriges Kind. Seither herrscht das blanke Chaos dort.
Hamburg: Mann durchbricht Zaun und rast auf das Rollfeld
Der Bereich am Nordtor ist abends menschenleer. Ganz in der Nähe ist auch der Autoknast. Gerade deshalb sollte das Areal doch besonders gut bewacht sein, um die Mitarbeiter der Verwahrstelle vor möglichen Übergriffen zu schützen.

Der 35-Jährige durchbricht mit seinem Audi das Tor, rast dann bis zu einer Maschine der „Turkish Airlines“. Es beginnt ein stundenlanger Nervenkrimi. Der Flugverkehr wird am Samstagabend komplett eingestellt, auch am Sonntag geht zunächst nichts mehr.
Immer wieder gelangen Unbefugte auf das Rollfeld – das sagt der Flughafen
Böse Erinnerungen werden wach. Denn schon zu Beginn der Sommerferien dieses Jahres herrschte ein ähnliches Chaos am Helmut-Schmidt-Airport. Eine Gruppe von Klima-Klebern hatte am Morgen des 13. Juli das Rollfeld geentert und sich dort festgeklebt. In der Folge fielen Dutzende von Flügen aus. Tausende Fluggäste konnten nicht in den Urlaub starten.

Die Aktivisten der „Letzten Generation“ hatten offenbar keine große Mühe bei dem Einbruch. Sie verschafften sich mit handelsüblichen Bolzenschneidern Zutritt und schnitten ein Loch in den Zaun. Unbemerkt von Sicherheitskräften. Die erfuhren erst davon, als es zu spät war.
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Eine Sprecherin des Flughafen Hamburg will trotz der Geiselnahme auf dem Vorfeld des Airports und der Aktionen der Klima-Kleber im Juli dieses Jahres keine Versäumnisse bei der Sicherung des Geländes sehen. „Die Sicherung entspricht allen gesetzlichen Vorgaben und übertrifft diese größtenteils“, sagte eine Flughafensprecherin am Sonntag. Dennoch könne bei der Größe des Flughafens nicht ausgeschlossen werden, „dass ein hochkrimineller, unbefugter Zutritt zum Sicherheitsbereich mit brachialer Gewalt erfolgen kann“.
Hamburg Airport: Reisende in großer Sorge
Diese Aussage klingt für Fluggäste alles andere als beruhigend. Viele fragen sich, wie sicher der Flughafen in Hamburg wirklich ist. So auch Werner M. (49). Er saß in einer der letzten Maschinen, die am Samstagabend noch landen konnten, bevor das Chaos ausbrach. „Wenn ein Bolzenschneider oder ein Auto genügt, um dorthin zu gelangen, dann dürften ausgebildete Terroristen leichtes Spiel haben.“