Dieser Hamburger Feuerwehrmann will der „Ninja Warrior“ werden
Muskeln wie aus Stahl, kein Gramm Fett, durchtrainiert und sportlich ohne Ende. Bei Feuerwehr-Einsätzen in Hamburg ist dieser Mann immer an vorderster Front. Wenn seinen Kollegen nach stundenlangen Löscharbeiten die Puste ausgeht, geht er immer noch voran. Nun nimmt er an der beliebten TV-Show „Ninja Warrior" teil – und hat große Chancen, sehr weit zu kommen.
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Muskeln wie aus Stahl, kein Gramm Fett, durchtrainiert und sportlich ohne Ende. Bei Feuerwehreinsätzen in Hamburg ist dieser Mann immer an vorderster Front. Wenn seinen Kollegen nach stundenlangen Löscharbeiten die Puste ausgeht, geht er immer noch voran. Nun nimmt Corrado Weed an der beliebten TV-Show „Ninja Warrior“ teil – und hat große Chancen, sehr weit zu kommen.
Nicht nur sein Name ist außergewöhnlich. Corrado Weed (51) ist mit seinem gestählten Körper insgesamt ein Hingucker. Der Hauptbrandmeister war früher Bodybuilder und Eishockey-Spieler, ehe er im Jahre 2000 zur Feuerwehr ging.
Den schwierigen Sporttest, bei dem viele Bewerber scheitern, bestand er damals bravourös. Der Familienvater (Tochter 14) lebte schon immer sehr körperbewusst und ernährt sich stets gesund. „Feuerwehrmann zu sein war schon seit meiner Kindheit mein Traumberuf.“
Training wann immer es geht
Wann immer es ging, machte er Sport und Krafttraining. Auch an seinem Arbeitsplatz, der Feuerwache 12 (Altona), nutzt er jede freie Minute im umfangreichen Fitnessraum. Den haben alle Feuerwachen in Hamburg, damit die Retter sich fit halten können.
Kurz vor Corona ermunterten ihn Kollegen, doch bei der RTL-Show „Ninja Warrior“ teilzunehmen. „Zunächst dachte ich gar nicht daran, da mitzumachen. Dann aber war in Hamburg ein Casting für die Show und ich ging einfach mal hin“, sagte der Retter zur MOPO.
Feuerwehrmann setzt sich unter 700 Bewerbern durch
700 Bewerber waren dort. „Ich rechnete mir keine großen Chancen aus. Da waren Menschen, die noch fitter als ich waren.“ Dann kam Corona, die Aufzeichnungen für die Show wurden eingestellt und der große Traum schien zu platzen. Im Februar 2023 plötzlich ein Anruf von der Produktionsfirma: Corrado hatte es geschafft und sollte an der Staffel im Juli dieses Jahres teilnehmen. Die Ausstrahlung im TV wird im Herbst beginnen.
Seitdem trainiert er für das große Ziel, die Staffel zu gewinnen. Täglich läuft er fünf Kilometer, danach Kardiotraining. Abends Klimmzüge und Liegestütze in allen Variationen. 100 Wiederholungen pro Trainingseinheit. Zusätzlich dann Fingerkrafttraining und Yoga.
„Bei ,Ninja Warrior‘ ist es wichtig, sein eigenes Gewicht geschickt einzusetzen. Deshalb trainiere ich auch bis auf wenige Ausnahmen nur mit meinem Körpergewicht, anstatt mit Hanteln.“ Kurz bevor die Staffel im Sommer dieses Jahres startet, kommen dann am Körper befestigte Gewichte hinzu. „Um Kraftreserven aufzubauen, denn die Strecke ist lang, die Schwierigkeitsstufen haben es in sich“, erklärt der Hauptbrandmeister.
Einmal wöchentlich „Ninja Warrior“ Parcours
Spezielles Training, um sich auf die Schwierigkeitsstufen des Parcours einzustellen, macht er in einem Sportstudio in Stellingen. Hier gibt es neben Free-Climb-Anlagen auch einen Ninja-Warrior-Parcours.
Als besondere Herausforderung empfindet der Feuerwehrmann die Übung „Himmelsleiter“. Nur mit Eigengewicht muss er sich mit einer Stange in der Hand von Stütze zu Stütze hochhangeln.
Kollegen und auch die Amtsleitung unterstützen Corrado bei seinem Vorhaben. „Wir sind stolz, dass ein Mann aus unseren Reihen an diesem überragenden Wettbewerb teilnimmt, und alle drücken ihm die Daumen“, sagt ein Sprecher.