Schon wieder: Frau in Hamburger Bus verätzt – wer macht so etwas?
Was für eine furchterregende Vorstellung: Man setzt sich nichtsahnend auf einen Platz im Bus und plötzlich fängt der Po an zu brennen – verätzt! Am Karsamstag ist einer 59-Jährigen genau das in einem Hamburger Linienbus passiert. Und es war nicht das erste Mal. Wer macht so etwas?
Was für eine furchterregende Vorstellung: Man setzt sich nichtsahnend auf einen Platz im Bus und plötzlich fängt der Po an zu brennen – verätzt! Am Karsamstag ist einer 59-Jährigen genau das in einem Hamburger Linienbus passiert. Und es war nicht das erste Mal. Wer macht so etwas?
Bereits vor gut einem Jahr, im März 2022, erlitten zwei Frauen in HVV-Bussen im Hamburger Westen Verätzungen durch Lauge – eine 17-Jährige in einem Fahrzeug der Linie 1 in Richtung Othmarschen und eine 39-Jährige, die mit der Linie 22 von Blankenese nach Altona unterwegs war.
Säure: Drei Frauen innerhalb eines guten Jahres verletzt
Und jetzt der dritte Fall: Eine 59-jährige Frau wunderte sich am Karsamstag über das nasse Polster auf ihrem Sitz in einem Bus der Linie 29 in Lohbrügge. Als sie sich umsetzte, war es schon zu spät: Denn bereits nach Verlassen des Busses begannen die immer stärker werdenden Schmerzen am Gesäß – ihre Haut war verätzt.
Den Medienberichten aus dem vergangenen Jahr zufolge gab es 2019 einen ähnlichen Fall im baden-württembergischen Landkreis Heilbronn. Sonst ist nichts zu finden. Die Polizei erklärt gegenüber der MOPO, sie könne zu derartigen Ereignissen in anderen Bundesländern keine Aussage treffen. Und dann gleich drei Fälle in Hamburg – kann das Zufall sein?
„Wie in solchen Fällen üblich, wird ein möglicher Zusammenhang geprüft“, sagt die Polizei zu dieser Frage. „Allerdings liegen nach den weiterhin andauernden Ermittlungen dazu derzeit keine Erkenntnisse vor.“ Die fehlen auch in Bezug auf den aktuellen Täter. Die Staatsanwaltschaft erklärt der MOPO, dass in den beiden Fällen aus dem vergangenen Jahr ebenfalls noch ermittelt wird.
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Und was folgt jetzt aus den Ereignissen? Mit Lauge ist schließlich nicht zu spaßen: Sie frisst sich sekundenschnell in menschliches Gewebe und kann, je nachdem wie tief sie kommt, Haut, Nerven und sogar Organe zerstören. Der HVV hält sich dennoch bedeckt: Die Polizei sei jetzt am Zug, über mögliche Konsequenzen aus den Vorfällen zu ziehen. Die ermittelt ihrerseits gemeinsam mit der Feuerwehr, um den Täter ausfindig zu machen.