• Der Verdächtige wird von Kripo-Ermittlern in Pinneberg abgeführt.
  • Foto: TV News Kontor

Rocker-Kreise: Spezialkräfte holen Mann aus Wohnung – Vorwurf: Drogenhandel

Pinneberg –

Spezialkräfte der Hamburger Polizei haben am Montagmittag den 29 Jahre alten Jannik J. in Pinneberg festgenommen. Ihm wird der Handel mit großen Mengen Marihuana zur Last gelegt – er kam in U-Haft.

Nach der sogenannten Zugangssicherung übernahmen die Ermittler des Rauschgiftdezernats, die dem 29-Jährigen schon seit längerem auf der Spur waren. Sie holten ihn in Handschellen aus der Wohnung seiner Freundin. Der Schriftzug auf seinem schwarzen T-Shirt: „Affa“. Die Übersetzung: Angels Forever, Forever Angels – einmal Engel, immer Engel.

Bei Hamburg: Polizei-Spezialkräfte holen Dealer aus Wohnung

„Affa“ ist ​​​​​​​auch ein Slogan der berühmt-berüchtigten „Hells Angels“, in deren Kreisen sich auch Jannik J. bewegt haben soll. Parallel zu seiner Verhaftung wurden sein weißer Seat-Kleinwagen und die Pinneberger Wohnung gefilzt. „Dabei wurden Beweismittel sichergestellt, darunter schriftliche Unterlagen, zwei Würfeltresore und geringe Mengen mutmaßliche Betäubungsmittel“, sagte Polizeisprecher Florian Abbenseth.

Der 29-Jährige soll, so die Erkenntnis von Polizei und Staatsanwaltschaft, zwischen April und Juni vergangenen Jahres in mehreren Fällen Marihuana beschafft und hamburgweit weiterverkauft haben – kiloweise. Mit hohem Ertrag.

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Basis des Ermittlungserfolgs sind nach MOPO-Informationen Auswertungen von „EncroChat“-Gesprächs-Verläufen. Anfang 2020 hatte Europol dem Bundeskriminalamt hunderttausende Chat-Nachrichten zugespielt, die über die geheime Verschlüsselungssoftware „EncroChat“, dem „WhatsApp für Verbrecher“, von mutmaßlichen Kriminellen gesendet worden sein sollen.

Hamburg: Festgenommener (29) ist bereits verurteilt worden

Das bestätigte auch die Hamburger Staatsanwaltschaft auf Nachfrage: „Ja, ‚EncroChat‘-Daten haben bei der Ermittlungsarbeit eine Rolle gespielt“, teilte eine Sprecherin der MOPO mit. 

Jannik J., der 2013 und 2017 wegen Verstößen gegen das Arzneimittelgesetz zu Geldstrafen verurteilt wurde, sitzt nun in U-Haft. Vermutlich solange, bis gegen ihn Anklage erhoben wird. Ihm drohen nun mehrere Jahre Gefängnis.

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