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  • In der JVA Billwerder soll ein Beamter Drogen und Handy in die Zellen geschmuggelt haben. Symbolfoto
  • Foto: dpa

Razzia in Hamburger Gefängnis: Wärter soll Häftlingen Drogen besorgt haben

Billwerder –

Polizeibeamte der Dienststelle Interne Ermittlungen (DIE) sind am Donnerstagmorgen in der JVA Billwerder erschienen – zur Razzia! Ein Wärter steht unter Verdacht, Drogen, Handy und andere verbotene Gegenstände für die Insassen hineingeschmuggelt zu haben.

„Hier ist alles zu haben. Hat eben nur seinen Preis“, so ein Ex-Insasse zur MOPO. Die Möglichkeiten, verbotene Dinge hineinzuschmuggeln, sind vielfältig. Doch aufgrund der strengen Sicherheitsmaßnahmen wird die Schmuggelware oft gefunden. Deshalb werden gelegentlich die Mitarbeiter des Gefängnisses  zu Handlangern der Kriminellen.

Zellen und der Spind des Beamten wurden durchsucht

Am frühen Donnerstagmorgen erschienen nun Fahnder der DIE in der Haftanstalt am Dweerlandweg. Es besteht der Verdacht, dass einer der „Schließer“ den Häftlingen verbotene Dinge hineingeschmuggelt hat – gegen viel Geld. Mehrere Gefängniszellen und der Spind des Beamten wurden durchsucht.

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Sollte sich der Verdacht bewahrheiten, wäre dies kein Einzelfall: Im Juni wurde eine Beamtin in der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel („Santa Fu“) dabei erwischt, wie sie Drogen in den Knast schmuggelte.

Immer mehr illegale Handys und Drogen in den Knast geschmuggelt

Und auch andere Daten sprechen eine deutliche Sprache. Innerhalb eines Jahres stieg die Zahl der entdeckten illegalen Handys in den Hamburger Gefängnissen von 119 auf 200. Die Menge der sichergestellten Drogen schnellte im gleichen Zeitraum von 453 Gramm auf mehr als Doppelte – 997 Gramm.

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Liddy Oechtering, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hamburg, bestätigte der MOPO, dass ein Ermittlungsverfahren wegen Bestechung und Bestechlichkeit gegen einen Vollzugsmitarbeiter läuft.

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