• Razzia in Hamburg: Am Mittwoch haben rund zehn Veterinäre des Bezirksamts Mitte die Räume des Tierschutzvereins an der Süderstraße kontrolliert – offenbar außerplanmäßig.

Razzia in Hamburg: Tiere gefährdet? Bezirksamt kontrolliert Tierheim

Hamm –

Razzia in Hamburg: Am Mittwoch haben rund zehn Veterinäre des Bezirksamts Mitte die Räume des Tierschutzvereins an der Süderstraße kontrolliert – offenbar außerplanmäßig. Dem Amt liegen Hinweise vor, dass „eine fachgerechte Betreuung der Tiere nicht mehr gewährleistet ist“, so eine Sprecherin.

Gegen 9 Uhr, also noch rund eine Stunde vor offizieller Öffnung, rollte das Kommando vom Bezirksamt an. Hier müsse eine sofortige Bestandsaufnahme stattfinden, heißt es in einem Schreiben. Unterstützt wurden sie von der Polizei.

Tierschutzverein wehrt sich: „Keine Gefahr für die Öffentlichkeit“

„Außerplanmäßige Durchsuchungen sind nur dann zulässig, wenn eine dringende Gefahr für die öffentliche Sicherheit besteht“ sagte Timo Hohmuth, Anwalt des Tierschutzvereins, zur MOPO. „Die Kontrolle heute widerspricht dem.“

Das Bezirksamt Hamburg-Mitte sieht das anders. Mehrere anonyme Anzeigen und Hinweise seien im Amt eingegangen. Es geht um nicht tiergerechte Verhältnisse. „Der Tierschutzverein hat auf Nachfragen keine Auskunft über den Bestand zur Verfügung gestellt“, sagte eine Sprecherin auf MOPO-Nachfrage. Unklar sei auch, wie viele Mitarbeiter sich um wie viele Tiere kümmern.

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Bezirksamt Hamburg-Mitte: Darum wird kontrolliert

„Da der Hamburger Tierschutzverein seiner Auskunftspflicht nicht nachgekommen ist und das Bezirksamt zur Aufsicht verpflichtet ist, wird eine Kontrolle durchgeführt.“ Das Ergebnis der Kontrollmaßnahmen steht noch aus.

Immer wieder gerät der Tierschutzverein in die Schlagzeilen. Und das oft in negativer Weise. Erst im vergangenen Jahr gab es Gerüchte, dass der Verein 500 Hunde von Rumänien nach Hamburg gebracht und dabei gegen diverse Impf- und Einreisevorschriften verstoßen haben soll.

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