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  • Bei einer Razzia in St. Pauli hat die Polizei in der Nacht zu Sonntag massive Verstöße gegen die Corona-Auflagen festgestellt.
  • Foto: TNN

Razzia auf St. Pauli: Massive Corona-Verstöße! Mehrere Bars und Sex-Club dicht

St. Pauli –

Als wäre die Einhaltung der Corona-Regeln nur eine freundliche Empfehlung: Am Samstagabend tummelten sich Hunderte von Feierwütigen auf dem Kiez. An die Abstandsregeln dachten dabei die Wenigsten, auch Bar-Betreiber nicht. Am Samstagabend nun eine Kontrolle. Mehrere Bars wurden geschlossen.

Es war nicht so voll wie vor der Corona-Pandemie. Doch zunehmend ignorieren die „Pistengänger“ die Gefahren des tückischen Virus und machen Party. Dies beobachteten auch die Mitarbeiter des Bezirksamts Mitte mit Sorge. Wie die Polizei auf Nachfrage berichtete, rückten Kontrolleure des Bezirksamt Mitte am Samstagabend mit Unterstützung von Polizisten aus um die Einhaltung der Corona-Regeln auf dem Kiez zu kontrollieren – mit erschreckendem Ergebnis.

Dicht gedrängt und ohne Mundschutz: Corona-Verstöße in Hamburger Bars

In den meisten Bars war es brechend voll. Die Gäste schunkelten oftmals dichtgedrängt und ohne Mundschutz zu den dröhnenden Beats. In einigen Fällen kam man nur mit Geschubse zur Theke voran. „Vor einigen Betrieben hatten sich schon Schlangen gebildet“, so ein Polizist zur MOPO. Auch in ehemaligen Discos ging die Post ab: Hier hatten die Betreiber das Konzept geändert, dennoch waren die Tanzflächen voll.

Hamburg: Bezirksamt schließt Bars und Sex-Club

Mit Unterstützung der Polizei griffen die Mitarbeiter des Bezirksamts durch. Sie sahen sich aufgrund der massiven Verstöße gezwungen, gleich acht Betriebe zu schließen, um weitere Gefahren abzuwehren. Darunter auch ein Sex-Club an der Reeperbahn.

Nach Schließungen auf dem Kiez: Clubkombinat in Sorge

Thore Debor vom „Clubkombinat“ sieht die Entwicklung mit großer Sorge. „Die  Menschen, die so massiv gegen geltende Corona-Auflagen verstoßen, haben kein Mitleid zu erwarten. Es handelt sich hierbei um schwarze Schafe, die alle anderen Gastrobetreiber in ihrer Existenz gefährden“, sagt er zur MOPO. „Insofern sind die Schließungen folgerichtig. Wir als das Clubkombinat stehen voll und ganz hinter den Regularien. Bei aller Schädlichkeit, die sie mit sich bringen.“

Gegen alle Betreiber wurden Verfahren eingeleitet. Einige waren schon wegen früherer Verstöße aufgefallen. Ob und wann sie ihre Betriebe wieder eröffnen dürfen, ist unklar.

Hamburger Innensenator: „konsequentes Durchgreifen nötig“

Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) meldete sich am Sonntag über den Kurznachrichtendienst Twitter zu den Kontrollen zu Wort und dankte den Beamten für ihren Einsatz. Es sei ein „langes Wochenende“ für die Polizei gewesen. Rund 850 Objekte seien überprüft und mehr als 200 Verstöße gegen die Corona-Auflagen festgestellt worden. Elf Betriebe mussten demnach sofort schließen. „Steigende Infektionszahlen machen konsequentes Durchgreifen leider nötig“, so Grote.

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