Bei Kontrolle in Hamburg: Polizist soll Minderjährigen gewürgt haben
Bei einer Kontrolle im Juli 2020 folgte ein damals 15-Jähriger nicht den Anweisungen eines Polizeibeamten, der ihn daraufhin mutmaßlich gegen die Wand drückte, bis der Jugendliche kaum noch Luft bekam. Am Mittwoch beginnt die Hauptverhandlung im Amtsgericht Hamburg.
Dem 51-jährigen Polizisten wird vorsätzliche Körperverletzung im Amt vorgeworfen, wie es in einer Vorabmeldung der Staatsanwaltschaft Hamburg heißt. Der Vorfall ereignete sich am Abend des 27. Juli 2020 im Polizeikommissariat Wiesendamm im Stadtteil Winterhude.
Prozessauftakt: Polizist der Körperverletzung eines Jugendlichen angeklagt
Als der damals 15-Jährige wegen vermuteten Raubes erkennungsdienstlich erfasst werden sollte, weigerte er sich, von dem Polizisten fotografiert zu werden. Der Jugendliche drehte mehrmals den Kopf weg oder verdeckte mit der Hand sein Gesicht, wie es in der Meldung der Staatsanwaltschaft heißt.
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Daraufhin drückte der 51-Jährige den Geschädigten so lange mit dem Unterarm am Hals gegen eine Wand, bis dieser anfing zu röcheln. Wie die Staatsanwaltschaft der MOPO mitteilte, hat das Opfer eine algerische Staatsangehörigkeit und aktuell keinen festen Wohnsitz. Über Angehörige war der Staatsanwaltschaft Hamburg nichts bekannt.
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Gegen den Beamten wurde zunächst ein Strafbefehl über eine Geldstrafe von 50 Tagessätzen ausgesprochen, gegen den er jedoch Einspruch erhob. Am Mittwoch um 13 Uhr startet deshalb die Hauptverhandlung im Amtsgericht Hamburg in St. Georg. (to)
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