• Polizeipräsident Ralf Martin Meyer, Senator für Inneres und Sport Andy Grote und Leiter des Landeskriminalamtes Mirko Streiber bei der Pressekonferenz.
  • Foto: Marius Roeer

Polizei Hamburg: Kriminalitäts-Zahlen für 2019 vorgestellt – mit guter Nachricht

Die Aufklärungsquote steigt, die Zahl der erfassten Delikte geht zurück. Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) kann wenige Wochen vor der Bürgerschaftswahl mit guten Nachrichten für die Stadt aufwarten. Er stellte jetzt die Kriminalitätsstatistik für 2019 vor. Grote: „Das Risiko, in Hamburg Opfer einer Straftat zu werden, war so gering wie seit 1979 nicht mehr“.

Besonders zufrieden ist die Polizei mit dem Rückgang bei Einbrüchen, aufgebrochenen und gestohlenen Autos und im Bereich Körperverletzung. Innensenator Andy Grote: „Die Hamburger können verdammt stolz auf ihre Polizei sein. Das Leben in unserer Stadt wird von Jahr zu Jahr sicherer.“ Und das sei eine Tendenz seit vier Jahren. Hier die Zahlen zu ausgewählten Bereichen:

Kriminalitätsstatistik 2019: Weniger Wohnungseinbrüche 

Obwohl es gerade wegen der dunklen Jahreszeit wieder zu besonders vielen Einbrüchen kommt, ist die Zahl übers Jahr gesehen erneut gesunken. 2019 wurden 6,3 Prozent weniger Wohnungseinbrüche registriert als 2018. Die Zahlen sind so niedrig wie seit 45 Jahren nicht. Ein Beispiel aus der Statistik: 1993 lag die Zahl der Einbrüche bei 14.632 und im vergangenen Jahr nur noch bei 4.313.

Polizei

Polizeipräsident Ralf Martin Meyer, Senator für Inneres und Sport Andy Grote und Leiter des Landeskriminalamtes Mirko Streiber bei der Pressekonferenz.

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Marius Röer

Grote: „Allein in den vergangenen vier Jahren konnten die Zahlen mehr als halbiert werden.“ Das Landeskriminalamt setze hier weiterhin einen Schwerpunkt und hält den Verfolgungsdruck mit zielgerichteten Maßnahmen und hohem Personaleinsatz konsequent hoch. Hilfreich sei auch, dass immer mehr Hamburger Fenster und Türen gut sichern.

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Hamburg: Körperverletzungen nahmen um 308 Fälle ab

Die Zahl der Raubdelikte sank um 8,4 Prozent auf 1.822 Taten – das ist laut Polizei der niedrigste Stand seit 1979. Knapp die Hälfte aller Raubdelikte ereignen sich auf Straßen, Wegen und Plätzen. Hier gehen die Fallzahlen seit mehr als sechs Jahren kontinuierlich zurück, zuletzt um 150 (15,2 Prozent) auf aktuell 834 Taten.

Gefährliche und schwere Körperverletzungen gab es in 5.097 Fällen. Die Zahl reduzierte sich um 308 Taten (5,7 Prozent), bei den vorsätzlichen einfachen Körperverletzungen wurden noch einmal 95 Fälle weniger als im Vorjahr registriert. Es gab vier Morde und neun Mal Totschlag. In 33 Tötungsdelikten blieb es beim Versuch.

Einbrüche

So stark ging die Zahl der Einbrüche in Hamburg zurück: Von 14.632 auf 4313. Die gescheiterten Versuche sanken von 4992 auf 2069.

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Polizei Hamburg

Falsche Polizisten: Enkeltrick und andere Betrügereien

Die Zahl der betrügerischer Anrufe stieg erheblich, von 2.706 auf 3.200. Allerdings sind die Betroffenen mittlerweile so sensibilisiert, dass die Täter in 99 Prozent der Fälle nicht erfolgreich sind. In 40 Fällen zockten Trickbetrüger als „falsche Polizisten“ ihre Opfer um teilweise hohe Geldbeträge ab.

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Weniger Kfz-Aufbrüche und Fahrrad-Diebstähle

Trotz steigender Kfz-Zulassungszahlen werden in Hamburg immer weniger Autos aufgebrochen oder gestohlen. Entwendet wurden 2019 noch 1.662 Fahrzeuge, 104 weniger als 2018. Insgesamt ging der Diebstahl von und aus Autos abermals um rund zehn Prozent auf 14.803 Taten zurück. Das ist der niedrigste Wert seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 1971. In den 90er Jahren lag die Zahl bei unglaublichen 60.428 Diebstählen rund ums Auto.

Fahrraddiebstähle gingen um rund 12 Prozent zurück, so dass noch einmal 1.639 Fahrräder weniger als 2018 gestohlen wurden.

Kriminalstatistik 2019: Mehr Sex-Straftaten und Drogenhandel

Zugenommen haben Rauschgiftdelikte, vor allem der Konsum. Aber auch der Schmuggel und Handel mit Heroin, Crack und Kokain stieg von 740 auf 797 Delikte. Rückläufig ist hingegen der Handel und Schmuggel von Cannabis (von 1.441 auf 1.260).

Vergewaltigungen, sexueller Missbrauch und sexuelle Übergriffe stiegen von 857 auf 873 Fälle.

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