• Laut Polizei scheitert mehr als die Hälfte der Einbruchsversuche in Hamburg (Symbolfoto).
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Polizei: Darum scheitern die meisten Einbrecher in Hamburg

Die dunkle Jahreszeit ist eigentlich Hochsaison für Einbrecher. Aber seit Beginn der Corona-Pandemie läuft es für die Täter nicht so gut. Nun setzt die Hamburger Polizei wieder verstärkt auf Prävention.

Bei der Zahl der Wohnungseinbrüche verzeichnet die Hamburger Polizei wieder eine moderate Steigerung. Die Entwicklung im laufenden Jahr sei aber wegen der beiden coronafreien Monate Anfang 2020 nicht mit dem Vorjahreszeitraum vergleichbar, sagte ein Polizeisprecher. Im vergangenen Jahr war die Einbruchskriminalität laut Polizeistatistik um 20,2 Prozent zurückgegangen. Mit 3442 Fällen fiel sie auf den tiefsten Stand seit 1972.

Positiv bewertet die Polizei, dass inzwischen mehr als die Hälfte der Einbruchsversuche in Hamburg scheitert. Bei 51,3 Prozent der in diesem Jahr verzeichneten Taten sei es beim Versuch geblieben, sagte der Sprecher. Im vergangenen Jahr waren die Einbrecher in 48,6 Prozent der Fälle ohne Beute abgezogen. Zum Vergleich: 1971 hatte die Misserfolgsquote für die Kriminellen bei nur 25,9 Prozent gelegen.

Mehrzahl der Einbruchsversuche in Hamburg scheitert – gute Prävention

Grund für diesen Trend sei vor allem der Einbruchsschutz. „Prävention wirkt durchaus“, sagte der Sprecher. Zum Tag des Einbruchschutzes am Sonntag bot die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle Informationsveranstaltungen zur Sicherung von Fenstern und zu „Smart-Home-Technik“ an. Erfahrungsgemäß schlagen die Täter in der dunklen Jahreszeit besonders oft zu.

Auch das Risiko, bei einem Einbruch erwischt zu werden, sinkt in Hamburg allerdings. Wurden 2016 noch 11,9 Prozent aller Taten aufgeklärt, so waren es im vergangenen Jahr nur noch 6,7 Prozent. „Einbruchsversuche sind meist spurenarme Taten, so dass sich ein hoher Versuchsanteil grundsätzlich negativ auf die Aufklärungsquote auswirkt“, erklärte die Polizei in ihrer Jahresstatistik für 2020.

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Die überaus positive Entwicklung im vergangenen Jahr beruhte nach Angaben der Polizei auch auf mangelnden Tatgelegenheiten in Corona-Zeiten. Die Menschen hielten sich mehr zu Hause auf, zudem bereiteten Grenzschließungen reisenden Tätern Probleme. (dpa/mp)

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