Party mit 800 Feiernden in Hamburg aufgelöst – das sind die Folgen
Normalerweise finden in dem Event-Saal in Allermöhe Hochzeiten, Abi-Bälle und kulturelle Feiern statt. Was die Polizei dort aber am Heiligabend sah, widersprach nach Angaben der Ordnungshüter so ziemlich allem, was laut Eindämmungsverordnung vorgeschrieben war. Rund 800 Gäste tanzten und feierten zur Live-Musik einer Band. Kaum jemand soll einen Mund-Nase-Schutz getragen haben, der Alkohol floss und die Kontaktlisten waren unvollständig. Es drohen hohe Bußgelder, die Polizei ermittelt gegen zwei Männer. Auf MOPO-Nachfrage reagierte einer von ihnen mit wüsten Pöbeleien.
Normalerweise finden in dem Event-Saal in Allermöhe Hochzeiten, Abi-Bälle und kulturelle Feiern statt. Bei einem Polizeieinsatz am Heiligabend stellten die Ordnungshüter dort nun nach eigenen Angaben zahlreiche Verstöße gegen die Eindämmungsverordnung fest. Rund 800 Gäste tanzten und feierten zur Live-Musik einer Band. Kaum jemand soll einen Mund-Nase-Schutz getragen haben, der Alkohol floss und die Kontaktlisten waren unvollständig.
Im Gewerbegebiet am Wilhelm-Ivan-Ring ist zu später Stunde, wenn die Betriebe Feierabend gemacht haben, normalerweise tote Hose. Erst recht an Sonn- und Feiertagen verirrt sich meist kaum jemand hin. Ein Wachmann, der am Heiligabend dort seine Runden drehte, war deswegen erstaunt, als er gegen 21.30 Uhr zahlreiche Autos dort entdeckte, viele davon auffällig aufgemotzt. Er meldete seine Beobachtung der Polizei.
Nach Hinweis: Polizei rückt zu Event-Center an
Die war zunächst mit einem überschaubaren Aufgebot vor Ort, forderte aber schnell Kollegen zur Verstärkung an. Aus einem in der Straße ansässigen Event-Center drang laute Musik. Durch die Fenster war das Flackern von Lichtanlagen erkennbar.
Rund 800 Menschen hatten sich dort versammelt. Sie tanzten und feierten zur Live-Musik einer Band. Alkohol floss, kaum jemand trug offenbar eine Maske. Bei der Kontrolle der Kontaktlisten am Eingang sollen zahlreiche Verstöße aufgefallen sein. Corona-Bestimmungen und die 2G-Regel seien nicht eingehalten worden. Die Beamten entschlossen sich die Veranstaltung aufzulösen.
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Diese Maßnahme führte dann fast zum Tumult. Viele Gäste fühlten sich vom Veranstalter betrogen und forderten das Eintrittsgeld – nach MOPO-Informationen ab 60 Euro pro Person – zurück. Der Veranstalter gab an, dafür nicht genügend Bargeld dabei zu haben. Gegen zwei besonders aufgebrachte Gäste sprach die Polizei einen Platzverweis aus. Gegen den Veranstalter sowie einen Security-Mann wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.
Veranstalter und Security erwarten hohe Bußgelder
Und das kann teuer werden. Das Ordnungsamt wird die Höhe des Bußgelds festlegen. Der Veranstalter wird vermutlich das Eintrittsgeld erstatten müssen und muss darüber hinaus mit einer Strafe im hohen vierstelligen Bereich rechnen. Auch gegen den Security-Mann wird ermittelt. Er soll keinen Mund-Nase-Schutz getragen haben und war für die korrekte Überprüfung des Impfstatus der Gäste und die saubere Führung einer Kontaktliste verantwortlich.
Dem Vermieter der Räumlichkeiten ist laut Polizei kein Vorwurf zu machen. Anders sieht es beim Veranstalter aus. Er habe sich neben anderen Verstößen auch dafür zu verantworten, eine „Tanzlustbarkeit“ durchgeführt zu haben, was im Rahmen der Eindämmungsverordnung zurzeit verboten ist. Auf MOPO-Nachfrage reagierte der Veranstalter mit wüsten Pöbeleien.