• Das neue Einsatzboot des SEK bei einer Fahrt auf der Elbe.
  • Foto: RUEGA

Neues Spezialboot für das SEK: Hamburgs Polizei rüstet in der Terrorbekämpfung auf

Harburg –

Wenn es über das Wasser schießt, ist lediglich ein leises Brummen zu hören. Nur an der Gischt, die der bärenstarke Motor am Heck hinterlässt, ist zu erahnen, welch gewaltige Kräfte er bei Vollgas freigibt. Die Rede ist vom neuen, über eine halbe Million Euro teuren Speedboat des Spezialeinsatzkommando (SEK), das am Mittwoch von Polizei-Vizepräsident Morten Struve übergeben wurde.

Wie überall, gibt es auch bei der Polizei Abkürzungen für die diversen Fahrzeuge und Gerätschaften. Das „Mehrzweckeinsatzboot“ – kurz MEZ genannt – hat es in sich.

Es wurde für die Bewältigung maritimer Bedrohungslagen in Hamburg angeschafft und ist mit zwei modernen und leistungsstarken Außenbordmotoren ausgerüstet. Über die genauen PS und Geschwindigkeitsdaten hüllt sich die Polizei aus einsatztaktischen Gründen in Schweigen. Wer es über die Elbe schießen sah, weiß aber, dass die Geschwindigkeit wohl von keinem anderen Wasserfahrzeug getoppt werden kann.

Polizei-Vizepräsident Morten Struve (r.) übergibt Karsten Koch, dem Leiter des SEK, symbolisch ein Ruder.

Polizei-Vizepräsident Morten Struve (r.) übergibt Karsten Koch, dem Leiter des SEK, symbolisch ein Ruder.

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Hamburgs SEK: Neues Speedboat für Bewältigung maritimer Bedrohungslagen

An Bord wurden modernste Navigations- und Kommunikationsmittel verbaut. Die eingebauten Sitze wirken unbequem, sind aber funktional, einklappbar und luftgefedert, um auch heftige Wellenstöße abzufangen. Sie bieten Platz für eine taktische Gruppe, die auf Gewässern zielgerichtet zuschlagen kann.

Seit 2009 beschäftigt sich die Polizei mit der Anschaffung eines speziellen Einsatzboots. Immer wieder waren die Beamten der Elite-Einheit in Europa unterwegs, um eine Wahl zu treffen. Das Boot sollte robust, schnell und wendig sein. Zudem müsse es über genügend Stauraum für das spezielle Einsatzwerkzeug verfügen. Im sogenannten Nordverbund, dem auch die GSG9 angehört, wurden immer wieder spezielle Tests und Verfeinerungen durchgeführt.

Das SEK mit seinen Jet Skis bei einer Übung auf der Alster.

Das SEK mit seinen Jet Skis bei einer Übung auf der Alster.

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Nun ist es da. Das rund 540 Tausend Euro teure Boot geht ab sofort in Dienst. Es wird wie schon die Jet Skis bei Bedrohungslagen auf Gewässern eingesetzt.

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