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Aktuelle Statistik vorgestellt: So entwickeln sich die Verbrechenszahlen in Hamburg

Hamburg wird immer sicherer, die Kriminalität in der Stadt sinkt weiter – das belegen zumindest die Zahlen, die die Polizei am Donnerstagvormittag im Rahmen ihrer jährlich vorgestellten Kriminalitätsstatistik präsentierte: Demnach sind im Jahr 2021 insgesamt 186.403 Verbrechen registriert worden, mehr als 17.000 weniger als im Vorjahr. „Das ist der niedrigste Stand seit 1979“, so Innensenator Andy Grote (SPD).

Die prägnantesten Rückgänge: Die Zahl der Taschendiebstähle ging um 2544 Fälle auf 6519 zurück, die im Bereich der Ladendiebstähle sank um 2261 auf 11.061. Auch die Fallzahl der einfachen Körperverletzungen ging um zwölf Prozent zurück (12.940). Dazu werden immer weniger Wertgegenstände aus Fahrzeugen in Hamburg gestohlen.

Neue Zahlen zeigen: Hamburg wieder immer sicherer

Allgemein gingen die Diebstahl-Zahlen zurück – nicht zuletzt wegen Corona und der Pandemie: Durch Lockdown, Schließungen, Alkoholverboten und Sperrstunden waren weniger Menschen auf den Straßen, „was Tätern weniger Möglichkeiten zum Begehen einer Straftat verschaffte“, erklärte Polizeipräsident Ralf Martin Meyer. So sind auch die Zahlen im Bereich „Warenkreditbetrug“ rückläufig, weil weniger gestohlene EC- und Kreditkarten im Umlauf waren. Auch werde weniger aus Wohnungen gestohlen, die Fallzahl beim Wohnungseinbruchdiebstahl sank im Vergleich zum Vorjahr um 36 Prozent auf 2.204 Fälle. Laut Meyer „ein Top-Wert“. Überhaupt sinke seit sechs Jahren die Zahl kontinuierlich.


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Dagegen nahmen die Verbrechen im Internet zu: Durch Homeoffice und vermehrter Zeit zu Hause würde nun sehr viel häufiger im Internet gesurft, so die Einschätzung des Landeskriminalamts. Chef Mirko Streiber: „Hier ist auch die Pandiemie deutlich bemerkbar.“ Die im Internet begangenen Taten würden mittlerweile hohe sechs Prozent der Gesamtkriminalität in Hamburg ausmachen. Vor allem der Warenbetrug nahm um 555 Fälle auf 3063 Fälle zu – ein Anstieg um 183 Prozent. Darüber hinaus seien pornografische Dateien viel häufiger in Umlauf gebracht worden.

Ebenfalls einen deutlich Anstieg verzeichnete die Polizei im Bereich Bedrohungen: Die Taten nahmen im Vergleich zu 2020 um 30 Prozent beziehungsweise 979 Fälle zu (insgesamt 4290 Fälle im Jahr 2021). Streiber: „Das ist auf eine Strafrechtsänderung zurückzuführen. Bislang war nur die Bedrohung mit einem Verbrechen strafbar. Seit April sind nun auch Drohungen mit Taten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, die körperliche Unversehrtheit, die persönliche Freiheit oder gegen Sachen von bedeutendem Wert, die sich gegen Betroffene richten, strafbar.“

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Innensenator Grote nutzte die Gelegenheit, um sich bei der Polizei für ihren Einsatz bedanken: „Das Risiko, Opfer einer Straftat zu werden, ist so niedrig wie seit fast 45 Jahren nicht mehr. Das hat nicht nur mit den Auswirkungen der Pandemie zu tun, sondern auch mit der hochengagierten Arbeit unser Polizei. Die Beamtinnen und Beamten haben unsere Solidarität, unseren Respekt und unseren Dank verdient.“

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