Neue Spur im Vermisstenfall Hilal: Hamburger Polizei durchsucht Waldgebiet
Seit 23 Jahren wird Hilal Ercan aus Lurup vermisst, sie verschwand nur wenige Meter von ihrem Zuhause entfernt. Es gibt bisher weder Hinweise auf ihren Verbleib, noch stichhaltige Beweise, die einen Täter überführen könnten. Doch nun scheinen die Beamten der Hamburger Polizei eine neue Spur zu haben – und es gibt auch einen neuen Verdächtigen.
Seit 23 Jahren wird Hilal Ercan aus Lurup vermisst, sie verschwand nur wenige Meter von ihrem Zuhause entfernt. Es gibt bisher weder Hinweise auf ihren Verbleib, noch stichhaltige Beweise, die einen Täter überführen könnten. Doch nun scheinen die Beamten der Hamburger Polizei eine neue Spur zu haben – und es gibt auch einen neuen Verdächtigen.
Das Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft werteten im Fall Hilal Ercan durchgängig alte Akten aus, so ein Polizeisprecher. Dabei sei man auf einen bereits verurteilten Sexualstraftäter gestoßen. „Die Auswertung führte zu einem neuen Hinweis und letztlich zu den nun durchgeführten Durchsuchungsmaßnahmen.“
Neue Spur im Fall Hilal: Hamburger Polizei durchsucht Waldgebiet
25 Tage lang filzten die Ermittler ein Waldstück bei Norderstedt – mit 20 Beamten täglich, darunter waren auch Taucher der Bereitschaftspolizei. Unterstützt wurden sie vom Institut für Rechtsmedizin und vom Archäologischen Institut der Universität Hamburg.

Das Gebiet wurde in Planquadrate eingeteilt und sukzessive unter die Lupe genommen, diverse technische Geräte kamen bei der Suche zum Einsatz. So „konnten wir Bodenveränderungen feststellen“, erklärte der Polizeisprecher weiter. „Haben wir so eine Veränderung oder metallische Gegenstände erkannt, wurde klassisch gegraben.“
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Die Gegenstände, die die Beamten fanden, sollen bisher keinen konkreten Zusammenhang zum Fall Hilal Ercan beziehungsweise zu einer Straftat herleiten lassen. Menschliche Überreste oder eine mögliche Tatwaffe seien nicht gefunden worden. Trotzdem: Alles Gefundene werde kriminaltechnisch untersucht. Der Polizeisprecher: „Die Ermittlungen dauern an.“

Fall Hilal Ercan: Seit 1999 wird die Hamburgerin vermisst
Um wen es sich bei dem neu in den Fokus gerückten Sexualstraftäter handelt, ist nicht bekannt. In der Vergangenheit hatte ein anderer, ebenfalls verurteilter Sexualstraftäter die Entführung und den Mord an Hilal zweimal zugegeben – und sein Geständnis zweimal wieder zurückgenommen.

Die damals zehnjährige Hilal wurde zuletzt Ende Januar 1999 in den Luruper Elbgaupassagen gesehen. Sie wollte sich als Belohnung für ihr Halbjahreszeugnis Kaugummis kaufen. Seitdem wurde sie nicht wieder gesehen. Die Wohnung ihrer Familie und das Einkaufszentrum trennten nur wenige Schritte.