• Die Polizei fand bei dem Darknet-Dealer tausende Ecstasy-Tabletten.
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Nach Ecstasy-Konsum: 13-Jährige im Koma! Mutter: „Sie wollte gar nicht zu der Party“

Bramfeld –

Auf einer Geburtstagsfeier in einer Wohnung in Hamburg am vergangenen Wochenende hat ein erst 13 Jahre altes Mädchen zusammen mit Freundinnen offenbar Ecstasy konsumiert. Die Kinder kamen ins Krankenhaus – die 13-Jährige schwebt seitdem in Lebensgefahr. Die Polizei ermittelt in dem Fall.

Eine Freundin der 13-Jährigen wurde 15, zusammen mit einer 14 Jahre alten gemeinsamen Freundin feierten sie am Freitagabend im Hamburger Stadtteil Bramfeld. Doch dann erlitt die 13-Jährige plötzlich Krampfanfälle, brach sogar zusammen – kurz darauf war ein Notarzt da. Zuerst berichtete das „Abendblatt“.

Hamburg: 13-Jährige verliert wegen Ecstasy-Konsums beinahe ihr Leben

Im Krankenhaus stellten Ärzte fest, dass sich die 13-Jährige in einem lebensbedrohlichen Zustand befand. Seitdem liegt sie im Koma.

Auch ihre Freundinnen mussten später in eine Klinik gebracht werden. Sie sollen zusammen mit der 13-Jährigen die synthetische Droge in Pillenform eingenommen haben.

Mutter zur MOPO: „Meine Tochter wollte erst gar nicht zur Party“

„Meine Tochter hatte ein mulmiges Gefühl und wollte erst gar nicht zur Party“, erzählt die Mutter der 13-Jährigen gegenüber der MOPO. „Ich hatte ihr gesagt, dass ich sie abholen kann und sie da auch nicht übernachten muss.“ Später habe ihr ihre Tochter eine Nachricht geschrieben, dass sie bleibe.

Die Mädchen sollen die Einnahme der Drogen gefilmt haben. Das Video wird nun vom LKA ausgewertet. Die Mutter: „Es ist sehr gruselig.“ Darüber hinaus behauptet sie, dass ihre Tochter zur Einnahme gedrängt wurde. „Sie ist aufgeklärt und hat noch nie Drogen genommen.“

Hamburger Polizei hat Dealer im Visier – 17-Jähriger unter Verdacht

Die Hamburger Polizei übernahm Ermittlungen und hat bereits einen mutmaßlichen Dealer im Visier, von dem die Mädchen die Ecstasy-Tabletten bekommen haben könnten: Bei ihm handelt es sich um einen 17-Jährigen. Gegen ihn wurde bereits ein Strafverfahren eingeleitet.

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Der Fall erinnert an das tragische Unglück von Mitte September dieses Jahres: Damals war eine 16-Jährige an den Folgen eines Ecstasy-Konsums auf einer Party in Winterhude gestorben. Das hat auch das Ergebnis der toxikologischen Untersuchung bestätigt, wie die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte.

Feier in Winterhude: 16-Jährige an Ecstasy-Konsum gestorben

„Wir können jetzt feststellen, dass sie an einer MDMA-Überdosierung verstorben ist. Das ist der Wirkstoff, der in Ecstasy vorkommt“, sagte Oberstaatsanwältin Nana Frombach. 

Es habe zudem die Frage im Raum gestanden, ob das Mädchen hätte gerettet werden können, wenn der Rettungswagen früher gerufen worden wäre. Das habe das Gutachten verneint, sagte Frombach. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen. Bisher gebe es aber keine Hinweise auf den Verdacht eines Tötungsdelikts. (dg)

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