• Die Wände der Wohnung sind durch die Explosion nach außen gedrückt.
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Marihuana-Plantage die Ursache?: Explosion in Hamburger Wohnung – Fassade gesprengt

Barmbek-Nord –

Ein gewaltiger Knall schreckte am Montagmittag die Anwohner in Barmbek-Nord hoch, es folgten Scheibenklirren und Hilfeschreie. Bei einer Explosion in einer Wohnung wurden mehrere Menschen verletzt. Das Haus in der bürgerlichen Gegend ist einsturzgefährdet. Mutmaßlich haben Gerätschaften einer illegalen Marihuana-Plantage zu dem verheerenden Unglück geführt.

Zu dem Unglück kam es gegen 13.10 Uhr im Eckmannsweg. Scheiben splitterten, Trümmerteile flogen durch die Luft. In einer Wohnung im dritten Stock war es zu einer verheerenden Explosion gekommen. Ein Mann (39) wurde dabei schwer verletzt und kam mit schlimmen Verbrennungen in eine Klinik. Er war nicht ansprechbar.

Explosion in Hamburg: Verletzte

Als der erste Löschzug am Einsatzort eintraf, forderte der Zugführer sofort Verstärkung an: Die Druckwelle der Explosion hatte Gebäudeteile abgerissen, das Mauerwerk nach außen gedrückt. Mehrere geborstene Fenster waren zu erkennen.

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Die Wände der Wohnung sind durch die Explosion nach außen gedrückt.

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Roeer

Mitten drin: Verletzte. Immer mehr Feuerwehren und Rettungswagen rückten an, schließlich waren mehr als 30 Retter im Einsatz. Zunächst wurde ein Verletzter versorgt und das Haus geräumt. „Fünf Bewohner wurden ins Freie geführt und vom Rettungsdienst versorgt“, sagte Feuerwehrsprecher Martin Schneider zur MOPO. Die Polizei sperrte unterdessen den Bereich weiträumig ab.

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Bei den Löscharbeiten wurde eine illegale Hanfplantage entdeckt. Ein Mann, der sich in der Wohnung aufgehalten habe, sei flüchtig. Auch er muss Verletzungen erlitten haben, floh laut einem Augenzeugen mit einem Fahrrad.

Wohnhaus in Hamburg einsturzgefährdet

Das Haus ist stark beschädigt. Die Zimmerwände in dem Barmbeker Bau waren durch die Druckwelle verschoben worden. Sechs Wohnungen gelten als unbewohnbar.  Man geht gegenwärtig davon aus, dass es einsturzgefährdet ist. Das Technische Hilfswerk (THW) rückte an.

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Wie eine Polizeisprecherin der MOPO bestätigte, können die Ermittler noch nicht an den Tatort. Ein Statiker muß zunächst erst prüfen, ob das Haus derzeit überhaupt gefahrlos betreten werden kann. Deshalb können auch noch keine Angaben zur Größe der Marihuana-Plantage gemacht werden.

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Scherben rieselten auf den Gehweg.

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Wie die MOPO erfuhr, soll es sich aber um eine professionell betriebene Aufzucht gehandelt haben. Die Gerätschaften rund um die Plantage gelten als wahrscheinliche Ursache für die Explosion. 

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