„Ohne Erbarmen zugestochen“: Sohn sieht mit an, wie sein Vater stirbt
Ein 56-Jähriger ist am Freitag in Harburg getötet worden, vermutlich mit diversen Messerstichen. Sein Sohn sah noch, wie Sanitäter versuchten, das Leben seines Vaters zu retten. Der Angreifer ist auf der Flucht – die Beamten sind ihm aber wohl bereits auf der Spur. Und: Nach MOPO-Informationen könnte ein vergleichsweise banaler Grund Auslöser für die Tat gewesen sein.
Ein 56-Jähriger ist am Freitag in Harburg getötet worden, vermutlich mit diversen Messerstichen. Sein Sohn sah noch, wie Sanitäter versuchten, das Leben seines Vaters zu retten. Der Angreifer ist auf der Flucht – die Beamten sind ihm aber wohl bereits auf der Spur. Und: Nach MOPO-Informationen könnte ein vergleichsweise banaler Grund Auslöser für die Tat gewesen sein.
Er sei hier die „gute Seele“ des Viertels gewesen, sagt der Betreiber eines Dönerladens an der Eißendorfer Straße am Samstag. Der 56-Jährige war Stammgast, „immer korrekt und hilfsbereit“, erzählt er. Ein Anwohner steht am Tag nach der Tat vor dem Imbiss neben Blumen und Kerzen, die für den 56-Jährigen niedergelegt worden sind. „Man kann es einfach nicht verstehen: Wieso artet die Gewalt einfach immer nur so aus?“, fragt er fassungslos.
Tödlicher Angriff in Harburg: Reanimation im Dönerladen
Was war passiert? Am Freitagabend gerieten an der Ecke zur Wilhelmstraße gegen 22 Uhr offenbar mehrere Männer in Streit, unter ihnen das spätere Opfer. Zeugen, die die Tat nicht sahen, aber hörten, berichten später, dass sie diverse Männerstimmen wahrgenommen hatten. Ein Mann, der die Tat beobachtet haben will, sagt am Samstag zur MOPO: „Es wurde ohne Erbarmen auf den Mann eingestochen. Das sah einfach nur brutal aus, schrecklich.“
Kurz nach 22 Uhr fanden Anwohner den 56-Jährigen mit mehreren Stichverletzungen im Oberkörper vor einem Asia-Imbiss in einer Blutlache. Sanitäter zogen den Mann in den Dönerladen, um ihn zu reanimieren – ohne Erfolg. Er starb laut Polizei noch vor Ort.

Sohn und Vater des Opfer kamen dazu, beobachteten die Reanimation und mussten vom Kriseninterventionsteam betreut werden. Eine Fahndung nach dem Täter mit 20 Streifenwagen blieb ergebnislos.
Das könnte Sie auch interessieren: Neue Polizei-Technik in Hamburg: Mit KI-Kameras gegen Krawallmacher
Aber: Der Angreifer soll den Behörden bekannt sein. Nach MOPO-Informationen gehen die Ermittler von einem Bezug ins familiäre Umfeld des Opfers aus. Auslöser des Streits soll offenbar ein Auto gewesen sein. Polizei und Staatsanwaltschaft halten sich diesbezüglich aber zurück – „aus ermittlungstaktischen Gründen“, so die Begründung.
Die Mordkommission (LKA 41) übernahm den Fall noch am Freitagabend und sicherte Spuren, darunter eine Klinge und einen Schlagstock. Zudem gibt es Videomaterial einer in einem Auto angebrachten Dashcam, die aber die Tat selber nicht gefilmt haben soll. „Wir werten Aufzeichnungen verschiedener Kameras aus“, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Die Auswertung sei noch nicht abgeschlossen. Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer (040) 428 65 6789 oder in jeder Wache entgegen.