Feuer-Drama in Hamburg: Polizei findet Leiche – jetzt wird ermittelt
Feuer-Drama in Hamburg: Ein Mensch ist bei einem Brand in einem Einfamilienhaus am Egilskamp in Rahlstedt ums Leben gekommen. Das Opfer war von den Flammen umzingelt, später stürzte das Dach ein. Eine zweite Person wird noch vermisst.
Nach dem ersten Leichenfund setzt die Polizei am Nachmittag mehrere Spürhunde ein, die auf dem verwilderten Grundstück, das von hohen Bäumen umstanden und von außen schwer einzusehen ist, nach einer zweiten Leiche suchen. Gegen 17 Uhr wird die Suche erst einmal erfolglos abgebrochen. Das Gebäude ist einsturzgefährdet. Teilweise arbeiten die Beamten mit Handschaufeln. Das LKA 41, zuständig bei Todesermittlungen, übernimmt jetzt die Arbeiten in dem Fall.
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Feuer-Drama in Hamburg: Ein Mensch ist bei einem Brand in einem Einfamilienhaus am Egilskamp in Rahlstedt ums Leben gekommen. Das Opfer war von den Flammen umzingelt, später stürzte das Dach ein. Eine zweite Person wird noch vermisst.
Gegen 20 Uhr am Sonntagabend gehen die ersten Notrufe bei der Feuerwehr ein: Anwohner berichten von meterhohen Flammen, die aus dem Dach des Einfamilienhauses lodern. Als die Feuerwehr ankommt, brennt das Gebäude in „voller Ausdehnung“, wie ein Sprecher später mitteilen wird. „Die Alarmstufe wurde daraufhin umgehend erhöht.“
Leichenfund nach Hausbrand in Hamburg – Polizei ermittelt
Stunden später ist das Feuer zwar gelöscht, doch vom dem Haus, das bis auf die Grundmauern niederbrannte, ist bloß ein Haufen aus Schutt und Asche übergeblieben. Holzbalken ragen nackt in den Himmel. Das gesamte Obergeschoss ist eingestürzt. Überall Berge von verkohltem Papier – alte Dokumente, Bücher, Zeitschriften und Fotos. Die Feuerwehr spricht von einer „enormen Brandlast“. In dem Einfamilienhaus lebte ein älteres Ehepaar.
Am Montagmorgen gilt das Ehepaar noch immer als vermisst. Niemand hat es die Tage zuvor gesehen, die Retter finden keine Leichen in der Brandruine. Zu diesem Zeitpunkt ist der Strom bereits abgeschaltet und das Technische Hilfswerk (THW) angefordert worden. Mit einem Bagger will man eingestürzte Hausteile wegräumen.
Dann, einige Stunden später, schaltet der Bagger-Führer plötzlich den Motor aus. Die Polizei wird geholt. Unter den Trümmern wird eine Leiche gefunden, verbrannt. Identität und Geschlecht sind nicht nachzuvollziehen.
Das Paar soll, so erzählen es Nachbarn, zurückgezogen gelebt haben. Ab und an hätte man sie bei Garten-Partys gesehen, ansonsten kam es vor, „dass man beide über Wochen nicht sah“. Eine Nachbarin sagt: „Ich hatte schon vor einigen Tagen das Gefühl, dass sie gar nicht mehr lebt. Die Frau habe ich wirklich eine Ewigkeit nicht gesehen.“
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Sie, eine Frau um die 80 Jahre, war gehbehindert. Er, gleiches Alter, ein Sammler, Bastler und Auto-Fan. Im Garten stehen zwei Alfa Romeo, das Cabrio nutzte er im Sommer. Eine BMW-Limousine für den Alltag steht vor dem Haus. Im Garten: Unmengen Elektromüll. Aus den Überresten des Hauses ragen vier Meter hohe Antennen – der Mann soll Amateur-Funker gewesen sein. Aber kein Messie, wie Nachbarn betonen: „Es war ein geordnetes Chaos.“
Nach dem ersten Leichenfund setzt die Polizei am Nachmittag mehrere Spürhunde ein, die auf dem verwilderten Grundstück, das von hohen Bäumen umstanden und von außen schwer einzusehen ist, nach einer zweiten Leiche suchen. Gegen 17 Uhr wird die Suche erfolglos abgebrochen.
Das Gebäude ist einsturzgefährdet. Teilweise arbeiten die Beamten mit Handschaufeln. Das LKA 41, zuständig bei Todesermittlungen, übernimmt die Arbeiten in dem Fall. Die Brandursache ist noch unklar. Die am Mittag gefundene Leiche kommt in die Rechtsmedizin.