Krawall-Bilanz zu Halloween: Wie in Hamburg ein Mob ausrastete
Süßigkeiten sammeln und Streiche spielen: Für viele Kinder war Halloween wieder mal ein großer Spaß. Doch auch in diesem Jahr nutzen zahlreiche Jugendliche und Heranwachsende das Grusel-Fest, um Krawall zu machen und Beamte anzugreifen. Zahlreiche Verfahren wurden eingeleitet, ein Mädchen kam verletzt ins Krankenhaus. Die beunruhigende Polizei-Bilanz.
Süßigkeiten sammeln und Streiche spielen: Für viele Kinder war Halloween wieder mal ein großer Spaß. Doch auch in diesem Jahr nutzten zahlreiche Jugendliche und Heranwachsende das Grusel-Fest, um Krawall zu machen und Beamte anzugreifen. Etliche Verfahren wurden eingeleitet, ein Mädchen kam verletzt ins Krankenhaus. Die Polizei zieht eine beunruhigende Bilanz.
Immer wieder war es in den vergangenen Jahren in der Nacht vor Allerheiligen zu Auseinandersetzungen zwischen Feiernden und der Polizei gekommen. Besonders im Billstedter Ortsteil Mümmelmannsberg eskalierte die Lage häufig. 2021 hatten sich hier mehr als 150 zumeist Jugendliche versammelt und Autos, Passanten und Polizisten mit Eiern und Böllern beworfen.
Hamburg: Halloween-Mob greift Polizisten an
In diesem Jahr verlagerte sich der Mob offenbar in den Süden Hamburgs. Laut einem Polizeisprecher lag der Schwerpunkt der Halloween-Randale in Harburg und Wilhelmsburg. Dort waren zahlreiche Streifenwagen und ganze Züge der Bereitschaftspolizei im Einsatz.
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Am Harburger Ring (Harburg) und rund um den Berta-Kröger-Platz (Wilhelmsburg) sollen sich zeitweise jeweils rund 150 Personen versammelt haben. Die hatten offenbar nur Krawall im Sinn: Aus der Menge heraus sollen Einsatzkräfte mit Gegenständen und Böllern beworfen worden sein. Die Beamten entschlossen sich, den Platz zu räumen.
Halloween in Hamburg: Rund ein Dutzend in Gewahrsam
Rund ein Dutzend der Krawallmacher wurde in Gewahrsam genommen. Gegen mehr als 20 weitere wurden Verfahren wegen begangener Straftaten eingeleitet.
Gegen 22 Uhr habe sich die Lage laut Polizei dann beruhigt. Ein Mädchen kam in eine Klinik. Es war von einem der zahlreich geworfenen Böller getroffen worden.
Einen größeren Einsatz gab es auch in Niendorf: Jugendliche hatten sich offenbar einen Spaß gemacht und im Niendorfer Gehege mit Waffen hantiert. Passanten riefen die Polizei.
Die Beamten stellten wenig später einen 19- und einen 21-Jährigen. Der Jüngere der beiden hatte einen Schlagstock, Reizgas und eine Softairwaffe dabei. Bei dem 21-Jährigen wurden eine täuschend echt aussehende Pistole und Drogen sichergestellt.
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Dazu Polizeisprecherin Sandra Levgrün: „Die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen ist friedlich von Tür zu Tür gezogen. Leider hatten wir es in diesem Jahr an mehreren Stellen in der Stadt aber auch wieder mit teils jugendlichen Krawallmachern zu tun, die es offenbar gezielt auf eine Konfrontation mit den Einsatzkräften abgesehen hatten“.