Klimaaktivisten getreten: Hamburger Firma erhält Drohanrufe
Die Blockade-Aktion der Klima-Bewegung „Letzte Generation“ hat am vergangenen Samstag nicht nur für ein riesiges Verkehrschaos gesorgt. Sie brachte auch bei vielen Autofahrern die Sicherungen zum Durchbrennen. Ein auf Twitter veröffentlichtes Video zeigt, wie ein Lkw-Fahrer einen Aktivisten wegzerrt und tritt. Doch diese Aufnahme soll nicht die ganze Situation zeigen. Und: Das Transport-Unternehmen, für das der Mann arbeitet, erhält seit dem Vorfall etliche Drohanrufe.
Die Blockade-Aktion der Klima-Bewegung „Letzte Generation“ hat am vergangenen Samstag nicht nur für ein riesiges Verkehrschaos gesorgt. Sie brachte auch bei vielen Autofahrern die Sicherungen zum Durchbrennen. Ein auf Twitter veröffentlichtes Video zeigt, wie ein Lkw-Fahrer einen Aktivisten wegzerrt und tritt. Doch diese Aufnahme soll nicht die ganze Situation zeigen. Und: Das Transport-Unternehmen, für das der Mann arbeitet, erhält seit dem Vorfall etliche Drohanrufe.
Durch die Aktion der „Letzten Generation“ kam der Verkehr aus dem Süden der Stadt zum Erliegen: Der Elbtunnel war wegen Bauarbeiten gesperrt, Pendler mussten ab Heimfeld von der A7 herunter und über die Wilhelmsburger Reicchstraße in Richtung Elbbrücken fahren. Dort hatten sich Aktivisten angeklebt und Transporter quergestellt. Mehrere Stunden brauchte die Polizei, um die Straße zu räumen. Der Verkehr staute sich auf mehr als 20 Kilometern.
Video zeigt wohl nicht ganze Situation
Einige Autofahrer, sowohl männlich als auch weiblich, zeigten wenig Verständnis für die Aktion, griffen die Aktivisten an. Ein Video ging viral, in dem ebenjener Lkw-Fahrer der Firma Garbe einen Mann in gelber Jacke über den Boden schleift und dann tritt.
Was das Video nicht zeigt: Vorher soll der Lkw-Fahrer selbst verbal von den Aktivisten angegangen worden sein, einige sollen auf seinen Laster eingeschlagen haben. Der Fahrer wollte das offenbar unterbinden, es kam zu einer Auseinandersetzung. Die Aktivisten dementieren diese Version. Die Polizei ermittelt.

Nach MOPO-Informationen sind nach dem Vorfall mehr als 70 Drohanrufe bei Garbe eingegangen; darunter wüste Ansagen und üble Beleidigungen. Ein Mitarbeiter: „Da waren echt miese Sachen dabei.“
Geschäftsführer Michael Garbe sagte, dass man absolut gegen Gewalt sei und ihr Fahrer so nicht hätte reagieren dürfen. Das Video zeige aber auch nur einen Bruchteil der Situation. Der Sachverhalt sei an die Polizei übergeben worden, auch intern werde er geprüft. Näher wollte sich die Firma gegenüber der MOPO nicht zu den Umständen äußern.
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Garbe ist ein Hamburger Traditionsunternehmen, mittlerweile seit 65 Jahren auf deutschen Straßen unterwegs, mit mehr als 400 Mitarbeitern und 200 Fahrzeugen.