ICE kracht in Auto: So kam es zur Beinahe-Katastrophe in Hamburg
Am frühen Dienstagmorgen ist es in Hamburg zu einem schweren Bahn-Unglück gekommen: An einem Bahnübergang in Rönneburg krachte ein ICE mit vollem Tempo in ein Baustellenfahrzeug. Dass es bei dem Unglück keine Verletzten oder gar Tote gab, grenzt an ein Wunder.
Laut einer Bahnsprecherin war der ICE um 5.29 Uhr im Bahnhof Altona gestartet. Die nächsten Stopps waren Dammtor, Hauptbahnhof und Harburg. Von hier setzte der Zug seine Reise mit 100 Passagieren und fünf Bahnangestellten an Bord nach München fort.
Unglück an beschranktem Bahnübergang
- Deutsch (Deutschland)
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Am frühen Dienstagmorgen ist es in Hamburg zu einem schweren Bahn-Unglück gekommen: An einem Bahnübergang in Rönneburg krachte ein ICE mit vollem Tempo in ein Baustellenfahrzeug. Dass es bei dem Unglück keine Verletzten oder gar Tote gab, grenzt an ein Wunder.
Laut einer Bahnsprecherin war der ICE um 5.29 Uhr im Bahnhof Altona gestartet. Die nächsten Stopps waren Dammtor, Hauptbahnhof und Harburg. Von hier setzte der Zug seine Reise mit 100 Passagieren und fünf Bahnangestellten an Bord nach München fort.
Unglück an beschranktem Bahnübergang
Der Zug kam aber nur vier Kilometer weit: Als er einen Bahnübergang in der Straße Reller in Rönneburg passierte, kam es zur Beinahe-Katastrophe. Der Schnellzug krachte mit voller Wucht in ein Baustellen-Auto, das mitten auf den Gleisen stand. Das Auto wurde komplett zermalmt, Trümmerteile flogen meterweit umher.
Kurz darauf gingen in den umliegenden Feuerwachen die Alarmglocken los. Die Retter waren auf das Schlimmste gefasst, nachdem sie die Meldung auf der Depesche gelesen hatten. „Zugunfall – mehrere Verletzte“ stand dort geschrieben. Mehrere Löschfahrzeuge, Rettungswagen und ein Notarzt rückten an. Insgesamt rund 60 Einsatzkräfte.
Vor Ort bot sich ihnen ein dramatisches Bild. Ein zerfetztes Auto und ein aus den Schienen gesprungener ICE. Immerhin gab es schnell die Gewissheit: Es gab bei dem Crash keine Verletzten. Der Fahrer des Autos (68) hatte sich rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Auch die 105 Menschen an Bord des ICE kamen mit dem Schrecken davon.
Laut eines Sprechers der Bundespolizei war das Fahrzeug beim Überqueren des Bahnübergangs mit den Vorderreifen zwischen den Schienen stecken geblieben. Alle Versuche des Fahrers, den Wagen fortzubewegen, scheiterten – dann rauschte der Schnellzug heran und krachte gegen den Wagen.
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Die Fahrgäste wurden von Bundespolizisten und Feuerwehrleuten aus dem Zug geleitet. Mit einem von der Bahn eingerichteten Shuttle wurden sie zu zu den nächsten Bahnhöfen gebracht. Die Strecke wurde bis in den Nachmittag gesperrt.
Bundespolizei ermittelt und ordnet Blutprobe an
Gegen den Fahrer des Autos wurde ein Verfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Zudem wurde bei ihm eine Blutprobe angeordnet. Laut Bundespolizei ist bei dem Unfall erheblicher Sachschaden im Gleisbett, an den Oberleitungen und am Zug entstanden.