Großeinsatz zur Einheitsfeier: So wird die City zur Hochsicherheitszone
Keine Busse, keine Taxis, kein Lieferverkehr. Hunderte Polizisten, Hubschrauber, Sprengstoffspürhunde: Die Innenstadt und die HafenCity werden zur Hochsicherheitszone. Am 2. und 3. Oktober finden die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Hamburg statt. Ein heikler Großeinsatz für die Polizei. Wie die City gesichert werden soll.
Keine Busse, keine Taxis, kein Lieferverkehr. Hunderte Polizisten, Hubschrauber, Sprengstoffspürhunde: Die Innenstadt und die HafenCity werden zur Hochsicherheitszone. Am 2. und 3. Oktober finden die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Hamburg statt. Ein heikler Großeinsatz für die Polizei. Wie die City gesichert werden soll.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kommt, auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat sich angekündigt. Zig weitere Gäste aus Politik und Gesellschaft und hunderttausende Bürger:innen werden erwartet. Eine Herausforderung für die Polizei. Jedoch nicht vergleichbar mit dem von massiven Krawallen begleiteten G20-Gipfel.
„Es wird nicht im Ansatz so wie damals beim G20-Gipfel“, sagt Polizeisprecherin Sandra Levgrün. Ja, es werde viel Polizei in der Stadt sichtbar sein, „aber wir erwarten einen friedlichen und fröhlichen Verlauf des Bürgerfestes.“
Tag der Deutschen Einheit in Hamburg: Hubschrauber und Sprengstoffhunde im Einsatz
Insgesamt werden zehn Hundertschaften aus Hamburg und 14 aus allen anderen Bundesländern außer Bayern, Thüringen und Brandenburg im Einsatz sein. Zusätzlich Beamte der Bundespolizei, die den Flughafen und die Bahnhöfe sichern. Zudem werden Spezialeinheiten wie das Hamburger SEK in Bereitschaft stehen. Auch die Wasserschutzpolizei, vier Polizeihubschrauber, 36 Sprengstoffhunde und 21 Motorräder, die die Ministerpräsidenten eskortieren sollen, werden im Einsatz sein.
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Besonders die Elbphilharmonie, in der die Ministerpräsidenten schlafen werden, der Michel und das Maritime Museum stehen im Fokus und müssen laut Polizei als Veranstaltungsorte besonders geschützt werden. Ein weiteres Augenmerk liege auf der City. Beim Bürgerfest will sich die Polizei „bürgerfreundlich“ zeigen und optisch zurückhalten. Die Beamten der Hundertschaften werden statt schweren Schutzanzügen und Helmen ihre Alltagsuniformen tragen.
Für die Bevölkerung gibt es an den beiden Tagen ein buntes Programm an der Binnenalster, auf dem Rathausmarkt und dem Gänsemarkt. Auch zivile Beamte werden dort im Einsatz sein, um Taschendiebe zu fassen. „Wir rechnen damit, dass Tätergruppen extra anreisen werden. Darauf sind wir eingestellt und machen mit zivilen Kräften einen Schwerpunkteinsatz“, so Sandra Levgrün. Auch mit Aktionen von Klimaaktivisten rechne die Polizei und sei darauf vorbereitet.
Hamburg: Demonstrationen der linken Szene geplant
Demonstrationen der linken Szene sind am 2. Oktober geplant. Etwa 500 Teilnehmer wollen ab 17 Uhr vom Heidi-Kabel-Platz am Hauptbahnhof und durch die Innenstadt bis zum Neuen Pferdemarkt im Schanzenviertel ziehen. Zudem wird auf der Internetseite „Autonome Antifa-Vernetzung“ zur Teilnahme an einer Demo aufgerufen, die ebenfalls am Heidi-Kabel-Platz starten soll. Allerdings zwei Stunden später als der erste Aufzug. „Kein Gott, kein Staat, kein Vaterland – Schwarz, Rot, Gold wird abgebrannt!“ heißt es in dem Aufruf.