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Eine Polizistin im Gespräch mit einem Vater, der sein Kind mit einem Mercedes-SUV bis vor die Schule gefahren hatte.
  • Eine Polizistin im Gespräch mit einem Vater, der sein Kind mit einem SUV bis vor die Schule gefahren hatte.
  • Foto: Marius Röer

Hamburger Polizei sagt Elterntaxis den Kampf an

Kurz vor 8 Uhr morgens gibt es vor vielen Hamburger Schulen ein Verkehrschaos, denn viele Mütter und Väter kutschieren ihren Nachwuchs mit dem Auto zum Unterricht. Was viele aber nicht bedenken: durch die Elterntaxis wird es für die Kinder gefährlich, die zu Fuß gehen. Nun hat die Polizei eine Kampagne gestartet, um auf den gefährlichen Fahrservice hinzuweisen.

Die Szenen vor den Schulen ähneln sich Morgen für Morgen. Eltern fahren in ihren Wagen hektisch vor. Kurz wird in zweiter Reihe oder im absoluten Halteverbot gestoppt, das Kind springt aus dem Auto, dann geht die Fahrt schnell weiter. Teilweise bilden sich vor den Schulen lange Staus. Das wiederum – davon ist die Polizei überzeugt – schafft zusätzliche und weitaus größere Gefahren für die Schulkinder. Immer wieder kam es in der Vergangenheit zu Unfällen, weil Kinder sich durch haltende Autos über die Straße bewegen mussten und angefahren wurden.

Neue Kampagne: „Rücksicht auf Kinder… kommt an!“

Aus diesem Grund startete die Hamburger Polizei zusammen mit der Schulbehörde, dem ADAC und den Elternräten am Montagmorgen die Kampagne „Rücksicht auf Kinder… kommt an“. In den kommenden drei Wochen wird die Polizei vor Hamburger Schulen Präsenz zeigen und verstärkt kontrollieren. Die Beamten plädieren dafür, dass möglichst viele Kinder selbstständig zu Fuß oder mit dem Fahrrad die Schule erreichen, denn nur so könnten sie „zu sicheren Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern heranwachsen“.

Im Fokus der Polizei Hamburg, der Schulbehörde und der Elternräte steht der „Sichere Schulweg ohne Elterntaxi“. Marius Röer
Die Hamburger Polizei hat am Montagmorgen vor einer Grundschule mit ihren Kontrollen von sogenannten Elterntaxis begonnen.
Im Fokus der Polizei Hamburg, der Schulbehörde und der Elternräte steht der „Sichere Schulweg ohne Elterntaxi“.

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Enno Treumann, Leiter der Verkehrsdirektion, startete diese Aktion am Montagmorgen vor der Schule an der Charlottenburger Straße (Jenfeld): „Die Polizei will Eltern und Autofahrer zu diesem Thema sensibilisieren. Es gibt viele Schulen in Hamburg, die für die Kinder durchaus zu Fuß zu erreichen sind. Trotzdem werden sie von ihren Eltern mit dem Auto gebracht.“

ADAC verteilt Warnwesten an Schule: „Sichtbarkeit erhöht sich auf bis zu 140 Meter“

Der Schulbehörde zufolge werden derzeit bis zu ein Drittel der Grundschulkinder von ihren Eltern oder anderen Begleitpersonen mit dem Auto zur Schule gefahren.

Zum Beginn der Aktion in Jenfeld spendete außerdem der ADAC Hansa unter anderem Warnwesten an die dortige Schule: „Gerade jetzt zu dem Beginn der Sommerzeit ist es auf dem Weg zur Schule oftmals noch dunkel. Während bei schlechten Sichtverhältnissen ein dunkel gekleidetes Kind aus rund 25 Metern Entfernung zu erkennen ist, erhöht sich die Sichtbarkeit durch Tragen einer Weste auf bis zu 140 Meter“, heißt es.

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