Monate nach Hamburg-Derby: Polizei durchsucht Wohnungen
Nach einem nicht genehmigten Fan-Marsch vor dem Derby zwischen dem HSV und FC St. Pauli war es im August vergangenen Jahres zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern beider Fan-Lager gekommen. Dabei wurden zwei Polizisten verletzt. Die Beamten haben am Donnerstag nun von vier mutmaßlich beteiligten Männern die Wohnungen gefilzt. Das für Sportgewalt zuständige Dezernat ermittelt.
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Nach einem nicht genehmigten Fan-Marsch vor dem Derby zwischen dem HSV und FC St. Pauli war es im August vergangenen Jahres zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern beider Fan-Lager gekommen. Dabei wurden zwei Polizisten verletzt. Die Beamten haben am Donnerstag nun von vier mutmaßlich beteiligten Männern die Wohnungen gefilzt. Das für Sportgewalt zuständige Dezernat ermittelt.
Vor dem Derby am 13. August vergangenen Jahres sollen laut Polizei-Angaben etwa 60 Pauli-Fans im Bereich des Holstenplatzes die Konfrontation mit HSV-Anhängern gesucht haben. Vor dem Eintreffen der Polizei sollen alle Beteiligten aber schon geflüchtet sein.
Hamburger Polizei durchsucht Wohnungen nach Fan-Streit
Beide Fan-Lager trafen aber kurz darauf an der Max-Brauer-Allee wieder aufeinander. Hier soll die Situation dann in eine Schlägerei umgeschlagen haben, die von Beamten aufgelöst werden musste. Ein verletzter Polizist kam in eine Klinik. Bei der Auseinandersetzung soll es zu diversen Sachbeschädigungen gekommen sein. Der Großteil der Beteiligten flüchtete.
Zeugen hatten von der Schlägerei Videos und Fotos gemacht, die später der Polizei zur Verfügung gestellt wurden. Auch in sozialen Netzwerken kursierten Schnipsel der Auseinandersetzung, oftmals wurden sie vielfach geteilt. „So haben die Kripo-Beamten bereits rund 30 Personen identifizieren können“, teilte ein Polizeisprecher am Freitag mit.
Bei vier Männern (20, 22, 24, 31) wurden am Donnerstag nun Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt, die vorher von der Staatsanwaltschaft genehmigt worden waren. Die von der Polizei gefilzten Wohnungen befinden sich in Altona, Wandsbek, Eimsbüttel und in Winsen (Landkreis Harburg). Der Sprecher: „Es wurden Beweismittel sichergestellt.“
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Drei der vier Beschuldigten wurden bei den Maßnahmen von den Beamten angetroffen, der 22-Jährige war zum Zeitpunkt des Einsatzes nicht da. Die Angetroffenen wurden erkennungsdienstlich behandelt, mussten jedoch nicht in Haft.
„Die Ermittlungen, insbesondere die Identifizierung der weiteren Beteiligten, dauern an“, sagte der Polizeisprecher. Es könne auch noch bei den 26 anderen bereits identifizierten Menschen zu Maßnahmen kommen. Die meisten der Männer waren bereits in der Vergangenheit strafrechtlich aufgefallen, oft im Zusammenhang rund um Fußballspiele. (dg)