So viele Autos in Hamburg geklaut – hier schlagen Kriminelle am häufigsten zu
Die Zahl der geklauten Autos ist in Hamburg gestiegen: Im Vergleich zum Vorjahr sind 2022 zehn Prozent mehr Fahrzeuge von Kriminellen entwendet worden als zuvor, der Schaden geht in die Millionen. Den größten Anstieg verzeichnete die Polizei vor allem in einem Bezirk.
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Die Zahl der geklauten Autos ist in Hamburg gestiegen: Im Vergleich zum Vorjahr sind 2022 zehn Prozent mehr Fahrzeuge von Kriminellen entwendet worden als zuvor, der Schaden geht in die Millionen. Den größten Anstieg verzeichnete die Polizei vor allem in einem Bezirk.
Satte 320 Autos wurden im vergangenen Jahr allein im Bezirk Mitte geklaut. Zum Vergleich: 2021 waren es noch 261 – ein Anstieg von knapp 23 Prozent. Die meisten Fahrzeuge wurden in Billstedt (61), Hamm (56) und Wilhelmsburg (34) gestohlen. Bis auf Steinwerder und die Insel Neuwerk sind in allen Stadtteilen Fahrzeuge entwendet worden, teils mit Zunahmen von 20 Prozent.
Im Bezirk Mitte wurden 2022 die meisten Autos geklaut
Ähnliche Zahlen vermeldete der Bezirk Wandsbek: Dort haben im vergangenen Jahr 273 Besitzer ihre Fahrzeuge als gestohlen gemeldet (2021: 247). Am liebsten schlugen die Diebe in Rahlstedt (57), Wandsbek (38), Farmsen-Berne (33) und Bramfeld (32) zu. Die größten Zunahmen in Prozent hatten Sasel (100 Prozent) und Wohldorf-Ohlstedt mit sogar 200 Prozent. Es gab keinen Stadtteil im Bezirk Wandsbek, in dem im vergangenen Jahr kein Auto gestohlen wurde.
Mit auf dem Podest landete mit 256 Autodiebstählen der Bezirk Nord. Im Jahr davor waren es 211 – eine Zunahme von 22 Prozent. Am häufigsten wurden Fahrzeuge dabei in Winterhude (47), Eppendorf (39), Barmbek-Nord (36) und Barmbek-Süd (33) gestohlen, am wenigsten in Hohenfelde, Hoheluft-Ost (jeweils 7) und Groß Borstel (2).
Es gibt auch Orte, in denen keine Autos geklaut werden
Danach folgen Altona und Eimbsüttel mit 183 beziehungsweise 125 Taten im vergangenen Jahr. Für beide Bezirke bedeuten die Werte allerdings einen Rückgang der Zahlen im Vergleich zum Vorjahr, teils um knapp 15 Prozent. Die meisten Autos wurden dort jeweils im gleichnamigen Stadtteil Eimsbüttel (23) und in Bahrenfeld (21) geklaut.
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Die wenigsten Auto werden in Hamburg dagegen in Bergedorf (86) und Harburg (90) gestohlen. Nichtsdestotrotz verzeichneten beide Bezirke einen Anstieg der Taten um teilweise 15 Prozent. Kriminelle schlugen am häufigsten in Lohbrügge (34) und Eißendorf (19) zu. Beide Bezirke hatten aber viele Stadtteile, in denen gar keine Taten dieser Art registriert wurden, darunter Moorburg, Altenwerder, Gut Moor, Curslack, Neuengamme und Ochsenwerder.
BKA-Beamter: Kein einfaches Feld zum Ermitteln
Die Aufklärungsquote aller Taten in Hamburg lag immer unter zehn Prozent. Gestohlene Fahrzeuge werden zwar im europäischen Fahndungssystem gemeldet. Sind die Autos aber über die Grenze gebracht worden, werden sie in der Regel von professionellen Gauner-Banden ausgeschlachtet oder mit gefälschten Papieren und kleinen technischen Modifikationen weiterverkauft. Ein Markt mit hohen Gewinnmargen. Ein BKA-Beamter: „Kein einfaches Feld zum Ermitteln.“