Haftbefehl gegen Vater: Achtjähriger hört Gespräch mit Jugendamt – und flieht
So hatte sich die Polizei diesen Einsatz in Hamburg sicherlich nicht vorgestellt. Eigentlich wollten sie einen Mann verhaften, doch der wohnte nicht mehr an der angegebenen Adresse. Stattdessen fanden die Beamten eine verwahrloste Wohnung vor und drei Kinder, die daraufhin dem Jugendamt übergeben werden sollten. Doch einem Jungen passte das gar nicht – nun wird er vermisst.
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So hatte sich die Polizei diesen Einsatz in Hamburg sicherlich nicht vorgestellt. Eigentlich wollten sie einen Mann verhaften, doch der wohnte nicht mehr an der angegebenen Adresse. Stattdessen fanden die Beamten eine verwahrloste Wohnung vor und drei Kinder, die daraufhin dem Jugendamt übergeben werden sollten. Doch ein Junge bekam es wohl mit der Angst zu tun – nun wird er vermisst. Die Polizei fahndet mittlerweile öffentlich mit einem Foto nach ihm.
Die Polizei hat am Donnerstag die Suche nach dem kleinen Dulijano S. fortgesetzt, der am Vortag bei einem Polizeieinsatz vor dem Jugendnotdienst weggelaufen war. „Der Junge ist noch weg. Wir versuchen weiter, über die Angehörigen und die Mutter Infos zu möglichen Aufenthaltsorten des Jungen zu bekommen“, sagte ein Polizeisprecher.
Hamburg: Kind flieht vor Mitarbeitern des Jugendamtes
Am frühen Mittwochnachmittag war es im Hamburger Stadtteil Neuenfelde zu dem Einsatz an der Wohnung gekommen. Ursprünglich wollte die Polizei dort den Vater der drei Kinder verhaften, weil gegen ihn ein Haftbefehl wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz vorliegt. Der Mann wohnt den Angaben zufolge allerdings nicht mehr in der Wohnung.
Bei dem Einsatz aber war den Beamten die verwahrloste Wohnung aufgefallen, in der die Mutter mit ihren drei kleinen Kindern lebte. „Die Wohnung war nicht so, dass man da Kinder lassen möchte“, sagte ein Polizeisprecher der MOPO. Die Beamten alarmierten deshalb den Kinder- und Jugendnotdienst, der den Achtjährigen sowie seine ein und drei Jahre alten Geschwister in Obhut nehmen sollte.
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Der Junge habe wohl das Gespräch der Mitarbeiter des Jugendamtes mit der Mutter gehört und daraufhin die Flucht ergriffen, so der Sprecher der Polizei weiter. Er sei auf Socken aus der Wohnung gelaufen und wurde seither nicht mehr gesehen. Auch bei in Hamburg lebenden Verwandten konnten die Einsatzkräfte das Kind nicht finden.
Suchmaßnahmen mit mehreren Streifenwagen, einem Hubschrauber und einem Personenspürhund blieben bis zum späten Mittwochabend ohne Erfolg. Aus diesem Grund hat das zuständige Gericht die öffentliche Fahndung mit einem Foto beschlossen. Der Achtjährige hat braune Haare und braune Augen. Am Mittwoch trug er eine schwarze Jogginghose und ein schwarzes T-Shirt. Die Polizei bittet um Mithilfe. (vd/dpa)