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  • Foto: Imago

Zoll-Razzien in Hamburg und Schleswig-Holstein

Zoll-Beamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit haben in der vergangenen Woche mehrere Objekte in Hamburg und Schleswig-Holstein durchsucht, unter anderem in Elmshorn, Glinde und Reinbek. „Es besteht der Verdacht des Vorenthaltes und Veruntreuens von Arbeitsentgelt“, teilte Zoll-Sprecher Oliver Bachmann am Dienstag mit.

Bei den von den insgesamt 157 eingesetzten Beamten gefilzten Objekten handelt es sich um sechs Wohnungen, vier Geschäftsräume und ein Steuerberatungsbüro. Sie alle stehen im Zusammenhang mit diversen Unternehmen, die logistische Dienstleistungen wie Leergutsortierung und Containerentladung für ihre Auftraggeber ausführen.

Veruntreuung: Zoll-Razzien in Hamburg und Schleswig-Holstein

„Verantwortlich handelnde Personen“ dieser Unternehmen sollen ihr eingesetztes Personal aber nicht oder nicht ordnungsgemäß zur Sozialversicherung angemeldet haben. Oliver Bachmann vom Hauptzollamt Hamburg: „Somit wurden letztlich den betroffenen Einzugsstellen die geschuldeten Sozialversicherungsbeiträge vorenthalten.“


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Um die illegalen Beschäftigungsverhältnisse zu verschleiern, sollen die Verdächtigen laut Erkenntnissen des Zolls auch Abdeck- und Scheinrechnungen erstellt und verwendet haben. Bei den Durchsuchungen wurden Beweismittel wie Stundenaufzeichnungen, Notizzettel, Rechnungen und Teile der Lohn- und Finanzbuchhaltung mitgenommen. „Ferner wurden PCs, Tablets und Smartphones sichergestellt“, so Bachmann.

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In der Wohnung eines Beschuldigten sei darüber hinaus Bargeld in Höhe von knapp 445.000 Euro von den Zöllnern beschlagnahmt worden. Geld, das die Firmen-Chefs offenbar durch ihre illegalen Methoden gespart haben, so der Zoll. „Die Ermittlungen durch die Finanzkontrolle Schwarzarbeit dauern weiter an“, versprach Bachmann. (dg)

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