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  • Foto: RUEGA

Frau getötet und zerteilt: Dieses T-Shirt soll die Hamburger Polizei zum Täter führen

Seit nun drei Jahren ist der Mord um die getötete Prostituierte Maria A. alias „Lucy“ oder auch „Rosa“ ungeklärt. Keine Spur vom Täter, der ihre Leiche zerstückelte und anschließend in Gewässern in ganz Hamburg verteilt ablegte. Keine hilfreichen Hinweise, keine zielführende Fährte – bis jetzt.

Denn nun ist ein T-Shirt in den Fokus der Ermittler geraten, das zwei Tage nach der Tat am 3. August 2017 am Rissener Elbufer von Spaziergängern gefunden wurde – zusammen mit anderen Habseligkeiten und ersten Leichenteilen der Vermissten.

Mord in Hamburg: Polizei hat neue Spur im Mordfall Maria E.

Zunächst fand das Shirt keinerlei Beachtung, weil die Polizei davon ausging, dass der Täter vom nur einen Kilometer entfernten Fähranleger Wittenbergen die Körperteile ins Wasser warf und das T-Shirt nur eines von vielen Gegenständen war, die täglich am Elbufer angespült werden.

So soll Maria A. am Tag ihres Verschwindens ausgesehen haben.

So soll Maria A. am Tag ihres Verschwindens ausgesehen haben.

Foto:

Polizei

„Das glauben wir mittlerweile nicht mehr“, so Christian Meinke, ein im Fall arbeitender Mordermittler. „Manchmal, wenn alle logischen Ermittlungswege ausgeschöpft sind, muss man auch unlogische in Betracht ziehen.“ Und so hätte man alle gefundenen Stücke noch einmal kriminaltechnisch untersuchen lassen – darunter auch das T-Shirt.

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Die neue Theorie: Der Täter legte die Körperteile unmittelbar am Fundort am Leuchtfeuerstieg in der Elbe ab, oberhalb einer Flutgrenze. Danach auch das vermutlich von ihm getragene T-Shirt, Größe XXXL, erhältlich ab 2015 bei „C&A“.

Mord an Maria E.: T-Shirt rückt in den Fokus

„Darauf haben wir Spuren der Getöteten gefunden sowie einen bisher noch unbekannten DNA-Träger“, so der Ermittler weiter – möglich, dass die Entschlüsselung der DNA sie auf die lang ersehnte Spur des Täters bringt.

Insgesamt wurden seit Anbeginn der Ermittlungen 460 Hinweise aus der Bevölkerung bearbeitet. Mit Hilfe einer vom Amtsgericht bewilligten sogenannten Reihenuntersuchung wurde die auf dem Shirt gefundene DNA-Spur mit jener von 60 Männern verglichen, die durch die Hinweise in den Fokus der Ermittler geraten waren. Ergebnis: kein Treffer.

Die Familie des Opfers wartet auf Antworten

Deshalb wendet sich die Polizei abermals an die Bevölkerung, auch mit Hilfe einer interaktiven Fallkarte: „Wer kennt jemanden, der dieses T-Shirt in oder vor 2017 besaß oder trug?“ Hinweise an: Tel. 428 65 6789.

„Die Familie wartet immer noch auf Antworten“, so Girmay Araya, der Leiter der Mordkommission. „Daher hoffen wir um zahlreiche Unterstützung. Um dem Ziel endlich näher zukommen, der Familie von Maria Antworten geben zu können.“

Rückblick: Am 1. August 2017 wird Maria A. das letzte Mal lebendig in Hamburg gesehen: auf dem Hansaplatz, dem Arbeitsort der Hure, die auf dem stadtbekannten Billig-Strich anschaffen geht. Sie ist in Begleitung eines etwa 50 Jahre alten Mannes. In der Hand hält der stämmige Hüne eine durchsichtige Plastisktüte mit Videokassetten. Zwei Tage später finden Fußgänger am Rissener Elbufer einen Teil ihres Unterkörpers und einen ihrer Oberschenkel.

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Die Tage darauf werden auch der Torso, Arme, und der Kopf der Frau gefunden, in der Elbe, im Goldbekkanal in Winterhude und in der Bille in Billbrook. Um die Strömungsverläufe zu verstehen, legen Ermittler sogar Schweinefleisch-Reste ins Wasser, versuchen an den Tatorten auch Spuren wie DNA, Haare und Hautfetzen zu sammeln. Zwischenzeitlich ermitteln die Beamten auch mithilfe ausländischer Polizeikollegen weltweit.

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