Frau auf Straße mit Messer attackiert – Sohn (6) muss alles mitansehen
Franziska O. (35) verlässt am Samstagnachmittag zusammen mit ihrem Partner (27) und ihrem Sohn (6) die Wohnung an der Meister-Francke-Straße in Barmbek-Nord. Dann kommt ihr Ex-Mann (43) angeradelt – und zückt laut Polizei sofort ein Messer. Der Sechsjährige muss alles, was grauenhafterweise folgt, mitansehen.
Franziska O. (35) verlässt am Samstagnachmittag zusammen mit ihrem Partner (27) und ihrem Sohn (6) die Wohnung an der Meister-Francke-Straße in Barmbek-Nord. Dann kommt ihr Ex-Mann (43) angeradelt – und zückt laut Polizei sofort ein Messer. Der Sechsjährige muss alles, was grauenhafterweise folgt, mitansehen.
Es ist 16.20 Uhr, als der erste Notruf bei der Polizei eingeht. Anwohner und Passanten berichten den Beamten von einer Messerattacke auf offener Straße. Eine Frau liege regungslos am Boden, ein Mann und ein Kind stünden bei ihr.
Hamburg: Frau mit Messer attackiert – Sohn (6) muss alles mitansehen
Vor Ort treffen Einsatzkräfte auf die 35-jährige Franziska O., der lebensgefährliche Stichverletzungen zugefügt worden sind. Dreimal wurde sie im Magenbereich getroffen, viermal an Armen und Händen, vermutlich als sie versuchte, sich gegen die Attacke zu wehren. Sanitäter versorgen die Frau, in Begleitung eines Notarztes kommt sie in eine nahe Klinik. Mittlerweile, erklärt Polizeisprecher Sören Zimbal, sei sie außer Lebensgefahr.
Das Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes übernimmt vor Ort die psychosoziale Akuthilfe für die Angehörigen, Zeugen und Ersthelfer. Auch das Kind wird betreut.
Der Kriminaldauerdienst (LKA 26) und die Mordkommission (LKA 41) übernehmen den Fall, sperren den Tatort ab und sichern Spuren. Auch Zeugen werden befragt. Die mutmaßliche Tatwaffe, vermutlich ein Messer, wird nicht gefunden.
Der neue Freund versucht noch, die Attacke zu verhindern
Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler hat sich das Verbrechen wie folgt abgespielt: Der 43-Jährige soll seine Ex-Frau unvermittelt zu Boden gestoßen haben, nachdem er mit seinem dunklen Fahrrad ankam und abstieg. Der neue Freund versucht noch, den Angriff des mit einem Messer bewaffneten Mannes abzuwehren, doch der 43-Jährige will dann auch auf ihn losgehen. Der 27-Jährige weicht aus, geht einen Schritt zurück.
Der 43-Jährige soll dann wieder seine Ex-Frau anvisiert, sich auf sie geschmissen, sie gehalten und dann mehrfach zugestochen haben. Der sechsjährige Junge – nach MOPO-Informationen ist es der gemeinsame Sohn des Opfers und des mutmaßlichen Täters – muss mitansehen, wie sein Vater seine Mutter niedersticht, sich dann auf sein Rad setzt und wegfährt. Laut Polizei flüchtet er in Richtung Lorichsstraße. Eine Fahndung bleibt erfolglos.

Der mutmaßliche Täter – 1,70 bis 1,80 Meter groß, schwarze Hautfarbe, sportliche Statur, dunkle Daunenjacke, dunkle Hose, graue Mütze – ist auch am Sonntag, einen Tag nach dem Vorfall, weiterhin flüchtig.
Wie die MOPO erfuhr, soll es während der Zeit der Beziehung des Opfers und des mutmaßlichen Täters mehrere Male zu derart heftigen Streitigkeiten gekommen sein, dass die Polizei gerufen wurde. Wie lange das Paar getrennt ist, war unklar.
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Die Ermittler suchen dringend Zeugen, die Informationen zur Tat als auch zum Verbleib des Mannes geben können. Hinweise an: Tel. 428 65 6789 oder an jede Polizeidienststelle.