Fette Karren, schmutziges Geld: Millionen-Razzia auch in Hamburg
Mit teuren Luxusautos sollen Kriminelle Geld gewaschen haben. Polizei und Staatsanwaltschaft rückten nun in mehreren Bundesländern, darunter auch Hamburg, zum Einsatz aus. Der Schaden geht in die Millionen.
Mit einer Großrazzia in mehreren Bundesländern sind Polizei und Staatsanwaltschaft gegen Geldwäsche vorgegangen. In einer konzertierten Aktion seien die Ermittler zu 18 Durchsuchungen in fünf Bundesländern ausgerückt, wie die Polizei Göttingen und die Staatsanwaltschaft Kassel mitteilten.
Razzien gab es unter anderem in Kassel, Hannover, Hamburg sowie im Raum Göttingen und in der Region Hameln. Hinzu kamen Einsätze im thüringischen Leinefelde-Worbis und in Nordrhein-Westfalen.
Der Inhaber eines Kasseler Autohauses, gegen den wegen Geldwäsche ermittelt wird, wurde festgenommen. Die Ermittlungen richten sich gegen mehrere Beschuldigte aus Kassel und dem Raum Göttingen. Sie werden verdächtigt, illegal erworbenes Geld über das Autohaus in Kassel zu waschen, teilten die Behörden mit. Der Verdacht habe sich bei den Durchsuchungen erhärtet.
Luxusautos zur Geldwäsche genutzt
Auslöser der seit 2024 laufenden Ermittlungen waren den Angaben zufolge mehrere Geldwäsche-Verdachtsanzeigen von Banken sowie Erkenntnisse aus einem laufenden Verfahren wegen Subventionsbetrugs in Berlin. Dabei gehe es um betrügerisch erlangte Corona-Beihilfen. Die zu unrecht kassierten Summen sollen zum Kauf teurer Autos bei dem betreffenden Autohaus genutzt worden sein, so die Ermittler. Insgesamt gehe es um mehr als zwei Millionen Euro.
Bei den Durchsuchungen wurden unter anderem Schmuck, Uhren und 14 Luxusautos – darunter ein Mercedes Maybach, ein Bentley und ein Maserati – im Wert von rund 1,4 Millionen Euro sichergestellt. Auch mehrere Waffen wurden beschlagnahmt. Die Ermittlungen dauern noch an. (dpa/mp)
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