Fassungslosigkeit in Hamburgs Süden: Wo sind die Schulhof-Vergewaltiger?
Fassungslos. Anders lässt sich die Stimmung vieler Eltern, deren Kinder auf die Grundschule am Kiefernberg an der Weusthoffstraße (Heimfeld) gehen, nicht beschreiben. „Wie konnte das passieren?“, fragt eine Mutter, die unerkannt bleiben will. Was sie damit meint: die Vergewaltigung einer Frau am helllichten Tag – auf dem Schulgelände, während Kinder im Unterricht saßen. Rund fünf Wochen ist die Tat her, die Ermittlungen laufen. Die MOPO hat sich vor Ort umgehört.
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Fassungslos. Anders lässt sich die Stimmung vieler Eltern, deren Kinder auf die Grundschule am Kiefernberg an der Weusthoffstraße (Heimfeld) gehen, nicht beschreiben. „Wie konnte das passieren?“, fragt eine Mutter. Was sie damit meint: die Vergewaltigung einer Frau am helllichten Tag – auf dem Schulgelände, während Kinder im Unterricht saßen. Rund fünf Wochen ist die Tat her, die Ermittlungen laufen. Die MOPO hat sich vor Ort umgehört.
Wer durch Heimfeld geht, beim Einkaufen oder im Bäcker die Gespräche anderer hört, merkt schnell, dass dieses grauenvolle Ereignis in allen Köpfen ist. Vor einem Kiosk, nur wenige Schritte von der Schule entfernt, sagt ein Mann: „Wie konnten die Kerle davonkommen? Wie konnte das niemand sehen?“
So werden die Täter beschrieben
Das Opfer, eine 29-jährige Frau, war am 7. November gegen 11.45 Uhr auf dem Weg zur Schule, um mindestens eins ihrer Kinder abzuholen. Gegenüber der Polizei sagte sie aus, dass zwei Männer sie angesprochen, kurz darauf dann auf das Schulgelände gedrängt hätten und einer sich an ihr vergangen habe. Der andere soll sie festgehalten haben.
Einer der Männer soll etwa 40 bis 50 Jahre alt und um die 1,70 Meter groß sein, er hat graue Haare, einen Oberlippenbart und soll zwei zusammenführende Augenbrauen („Monobraue“) haben. Er habe einen dunklen Kapuzenpulli getragen, so das Opfer.
Der andere sei etwa zehn Jahre jünger, deutlich größer (bis zu 1,85 Meter), muskulös, er habe ein ovales Gesicht mit einer frischen, schorfigen Wunde an der Nase und ein Tattoo auf einem seiner Unterarme gehabt. Auch er sei dunkel gekleidet gewesen. Beide sollen den weiteren Angaben nach Arabisch gesprochen haben. Wohin sie flüchteten, ist unklar.
So ist der Stand der Ermittlungen
Das Ganze passierte offenbar unterhalb einer Treppe auf dem Schulgelände, noch während die Kinder im Unterricht saßen. Zeugen gibt es nicht. Die Ermittler der Polizei haben nach MOPO-Informationen aber keine Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Opfers. Dafür sprechen offenbar Hinweise und auch Spuren, die sichergestellt worden sind.
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Aus dem Kreis der Schule kann man sich das Verbrechen nicht erklären. Selbst die Schulleitung soll erst durch ein Eltern-Paar beim Laternenfest auf die Tat aufmerksam gemacht worden sein. Danach verbreitete sich die Info wie ein Lauffeuer. Eine Mutter: „Es war ein Schock, erst davon zu hören und dann noch davon zu lesen und quasi die Bestätigung zu bekommen. Man kann sich das einfach alles nicht vorstellen. Es hat sich definitiv ein ungutes Gefühl breitgemacht.“
Die Beamten der Fachdienststelle für Sexualdelikte ermitteln in der Sache. Sie suchen weiterhin dringend Zeugen. Hinweise an Tel. 4286-56789 oder an jede Wache.