Es hätte beinahe „Tote gegeben“: Wie kam es zur Schul-Explosion in Finkenwerder?
„Ein paar Stunden später und es hätte hier Tote gegeben“: Knapp drei Wochen ist die verheerende Explosion her, die die Stadtteilschule Finkenwerder erschüttert und zum Teil zerstört hat – einen Tag vor den Sommerferien. Die Zeugnisvergabe wurde verschoben, der Schultag fiel für Schüler und Lehrer gleichermaßen aus. Doch wie kam es überhaupt zur Explosion? Und wie geht es nach den Ferien weiter?
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„Ein paar Stunden später und es hätte hier Tote gegeben“: Knapp drei Wochen ist die verheerende Explosion her, die die Stadtteilschule Finkenwerder erschüttert und zum Teil zerstört hat – einen Tag vor den Sommerferien. Die Zeugnisvergabe wurde verschoben, der Schultag fiel für Schüler und Lehrer gleichermaßen aus. Doch wie kam es überhaupt zur Explosion? Und wie geht es nach den Ferien weiter?
Die Explosion um 3.45 Uhr an jenem 6. Juli – sie bedeutete trotz starker materieller Schäden Glück im Unglück. „Ein paar Stunden später und es hätte hier Tote gegeben“, so ein Lehrer damals zur MOPO. Schulsenator Ties Rabe (61, SPD), der die Schule einen Tag nach dem Vorfall besuchte, sagte: „Nicht auszumalen, was hätte passieren können.“
Das sagen die Ermittler zur Ursache der Explosion in Finkenwerder
Für die Brandermittler des Landeskriminalamts (LKA) war es zunächst gar nicht möglich, so weit vorzudringen, wie sie es wollten; der Rest, der von dem Pavillonbau übrig blieb, galt als einsturzgefährdet. Um die Ermittlungen fortsetzen zu können, mussten zuerst zahlreiche Trümmerteile entfernt werden.
Noch immer stehe die genaue Ursache nicht fest, wie ein Sprecher der Hamburger Polizei am Montag mitteilte. Aber ermittelt werde insbesondere in Richtung einer defekten Gasleitung.
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Damit bestätigt sich der anfängliche Verdacht, dass die Explosion vermutlich ein Unfall war – und glimpflich ausging. Auf dem Schulgelände hatten zum Zeitpunkt der Explosion sogar Schüler übernachtet. Sowohl sie wie auch der Hausmeister blieben aber glücklicherweise unverletzt.
Explosion in Hamburg: So geht es an der Schule weiter
Eine Taskforce der Schulbehörde habe nach der Explosion direkt „alle notwendigen Maßnahmen eingeleitet“, so eine Sprecherin zur MOPO. In dem explodierten Gebäude befanden sich Verwaltungsräume und Lehrerbüros. Für Lehrer und Angestellte werde „ein anderes Bestandsgebäude ausgestattet“ – sie kommen im benachbarten Gymnasium unter. „Zusätzlich werden noch mobile Klassenräume aufgestellt.“
Eine von der MOPO angefragte Gesamtschadenssumme, die durch die Explosion verursacht wurde, sei für die Schulbehörde „irrelevant“ und daher auch nicht erhoben worden, da staatliche Gebäude grundsätzlich nicht versichert seien. „Relevant ist jetzt, den Schulbetrieb ab Mitte August sicherzustellen“, so die Sprecherin.
Senator Rabe hat der Schule in Finkenwerder bereits finanzielle Unterstützung zugesichert, um Schäden „unbürokratisch und schnell zu beseitigen“.