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Einsatz Polizei
  • Archivfoto
  • Foto: picture alliance/dpa

Entschlüsselte Chat-Nachrichten: 200. Verdächtiger in Untersuchungshaft

Nachdem es französischen Beamten gelungen war, die Server von EncroChat – einer Art „WhatsApp für Gauner“, über das Kriminelle offen über ihre Straftaten kommunizierten – zu infiltrieren, überführen Polizisten in ganz Europa reihenweise Verbrecher. Auch die Hamburger Polizei nimmt seitdem regelmäßig Männer fest, die „EncroChat-Verhaftungen reißen nicht ab“, sagte ein Sprecher. Nun hat es ein „Jubiläum“ gegeben.

Denn am Donnerstagmorgen verhafteten Hamburger Polizisten in Bönningstedt den 200. Tatverdächtigen, der im Zusammenhang mit den EncroChat-Auswertungen steht. Spezialkräfte des LKA überwältigten einen 28-Jährigen, als der gerade seine Wohnung betreten wollte. Der Polizeisprecher: „Ihm wird vorgeworfen, zwischen April und Juni 2020 an dem Umschlag von insgesamt 225 Kilogramm Marihuana, über 14 Kilogramm Kokain und einem Kilogramm Haschisch beteiligt gewesen zu sein.“ Er soll drei Komplizen gehabt haben, mit denen er den Handel organisierte. „Einem der Hauptverdächtigen wird unter anderem auch der Verkauf zweier scharfer Schusswaffen vorgeworfen.“

EncroChat-Ermittlungen in Hamburg: 200. Verdächtiger in Haft

Auf Basis der Ermittlungsergebnisse hatte die Staatsanwaltschaft gleich mehrere Haftbefehle und über ein Dutzend Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt. Neben dem 28-Jährigen wurden auch drei weitere Verdächtige verhaftet und elf Wohnungen, ein Lokal und ein Vereinsheim – vornehmlich in Lurup – durchsucht.


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„Dabei wurden unter anderem ein Mercedes Benz S-Klasse, ein BMW M4, ein Smart, geringe Mengen Betäubungsmittel und Bargeld beschlagnahmt“, teilte der Polizeisprecher mit. „Die Ermittlungen werden fortgesetzt.“ (dg)



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