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In einem Mehrfamilienhaus an der Koldingstraße haben drei mutmaßliche Drogendealer unter einem Dach gewohnt.
  • In einem Mehrfamilienhaus an der Koldingstraße haben drei mutmaßliche Drogendealer unter einem Dach gewohnt.
  • Foto: Sun

Drei unter einem Dach: Polizei will 20-Jährigen filzen – und findet weitere Dealer

Beamte des Rauschgiftdezernats hatten wochenlang einen 20-Jährigen im Visier, der im Bereich des Bahnhofs Tiefstack (Rothenburgsort) mit Drogen handeln soll. Am Dienstag wurde seine Wohnung an der Koldingstraße in Altona-Nord durchsucht – Polizeihund „Whisper“ brachte die Ermittler dabei auf ungeahnte Spuren.

Auf einem Grünstreifen am Bahnhof soll der 20-Jährige zusammen mit mutmaßlichen Komplizen einen Erdbunker betreiben, in dem sie die Drogen aufbewahren sollen. Als die Beamten sie stellten, schluckten offenbar die meisten die Kokain-Kügelchen. Nur bei einem 19-Jährigen wurden Drogen gefunden, weiteres Kokain lag noch im Bunker.

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Während vier der fünf kontrollierten Männer in U-Haft kamen, fanden die Ermittler in der Wohnung des 20-Jährigen eigenen Angaben nach weitere Beweise, darunter Handys. „Alles wurde sichergestellt“, sagte ein Polizeisprecher.

Bei der Durchsuchung wurde auch der Rauschgiftspürhund „Whisper“ eingesetzt. Das Tier führte die Beamten in den Keller des Mehrfamilienhauses. Es deutete auf ein Abteil, das nicht von dem 20-Jährigen, sondern von einem 59-Jährigen genutzt wird, der ebenfalls im Haus wohnt. In dem Kellerraum befanden sich – wie sich dank eines auf dem Eilwege erwirkten Durchsuchungsbeschlusses herausstellte – etwa mehr als 200 Gramm Marihuana und eine scharfe Schusswaffe vom Typ Walther PPK, Kaliber 22, mit insgesamt 46 Patronen.

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Im Anschluss wurde die Wohnung des Mannes durchsucht. „Er kam in U-Haft“, teilte der Sprecher mit. In der Wohnung wurden den weiteren Angaben nach keine weiteren Drogen gefunden.

Dafür aber nahmen Ermittler „deutlich erkennbaren Marihuanageruch“ aus der Wohnung eines anderes Mannes wahr, der während der Durchsuchung der zweiten Wohnung die Treppen hochkam, seine Tür aufschloss und in die Wohnung ging. „Der 34-Jährige öffnete auf Klingeln nicht, so dass die Beamten diese Wohnung zur Verhinderung von Beweismittelvernichtung auf Grund von Gefahr im Verzuge sofort betraten“, so der Polizeisprecher.

Der Mann habe „umgehend“ den Besitz von Marihuana eingeräumt. Bei ihm seien Gras und weitere Beweise sichergestellt worden. Gegen alle drei Männer, die laut Polizei unabhängig voneinander unter einem Dach mit Drogen gehandelt haben sollen, wird nun ermittelt. (dg)

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