Dank entschlüsselter Chats: Zwei Hamburger in Barcelona verhaftet
Zwei 25 und 26 Jahre alte Hamburger, denen man Drogenhandel im großen Stil vorwirft, sind in Barcelona von spanischen Polizisten verhaftet worden. Der Ermittlungserfolg der Hamburger Drogenfahnder basiert auf der Auswertung von Chat-Nachrichten.
So sollen die beiden Männer ihre Geschäfte offen über die sogenannte Encrochat-App abgewickelt haben; ein inzwischen geschlossenes Netzwerk, das vor allem von Kriminellen benutzt wurde. Französische Beamte hatten die Serverräume infiltriert und die Daten an die Länderpolizeien in ganz Europa geschickt.
Drogenhandel: Hamburger in Barcelona von Polizei verhaftet
Die Männer sollen mit rund 160 Kilogramm Marihuana und einem halben Kilo Kokain gedealt haben. Der 25-Jährige soll zudem im Besitz einer scharfen Pistole mit 100 Schuss Munition gewesen sein. „Wegen dieser Erkenntnisse regten die Ermittler des LKA 62 bei der Staatsanwaltschaft Hamburg dann die Beantragung von internationalen Haftbefehlen gegen beide Beschuldigte durch das Amtsgericht Hamburg an“, so ein Polizeisprecher.

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Am Dienstag vergangener Woche wurden die Hamburger in Barcelona lokalisiert und von örtlichen Beamten verhaftet. Sie saßen gerade in einem Restaurant und sollen 3600 Euro in bar und mehrere Mobiltelefone dabei gehabt haben. Zwei Tage später wurde die Wohnung des 25-Jährigen in Hamburg-Eißendorf durchsucht. „Dort konnten weitere Beweismittel sichergestellt werden“, so der Sprecher weiter. „Die Ermittlungen dauern an.“ (dg)
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