In Falle gelockt? Beim „Friedensgipfel“ wird plötzlich mit einem Hammer losgeprügelt
Eigentlich hatte es eine friedliche Aussprache werden sollen – doch dann eskalierte die Situation: In einem Wandsbeker Café, zwischen Familien mit Kindern, wurden drei Männer mit einem Hammer attackiert und verletzt. War der Angriff geplant? Wurde das Trio gezielt in einen Hinterhalt gelockt?
Eigentlich hatte es eine friedliche Aussprache werden sollen – doch dann eskalierte die Situation völlig: In einem Wandsbeker Café, zwischen Familien mit Kindern, wurden drei Männer mit einem Hammer attackiert und verletzt. War der Angriff geplant? Wurde das Trio gezielt in einen Hinterhalt gelockt?
Um kurz vor 2 Uhr in der Nacht zu Sonntag gerieten zwei Männergruppen in einer Wandsbeker Kneipe in Streit. Es soll auch körperlich geworden sein. Die weiteren Abläufe sowie der genaue Hintergrund sind indes unklar.
Für 16.30 Uhr am Sonntagnachmittag verabredeten sich die Gruppen dann für ein klärendes Gespräch in besagtem Café an der Wandsbeker Marktstraße. Der Laden ist beinahe zu jeder Tageszeit gut besucht, vor allem am Wochenende.
Erst ein Gespräch – dann kommt Verstärkung
Für die eine Gruppe anwesend: drei Männer im Alter zwischen 18 und 30 Jahren. Ihnen gegenüber sitzt ein Mann, laut Polizei ein 34-Jähriger. Zunächst soll es ein normales, unauffälliges Gespräch gewesen sein.
Doch dann sollen mehrere Männer ins Café gekommen sein, offenbar gehörten sie zu dem 34-Jährigen. Zusammen sollen sie die drei Männer mit mindestens einem Hammer angegriffen und verletzt haben. Teils soll auch in Richtung der Köpfe geschlagen worden sein. Das Trio kam verletzt ins Krankenhaus.
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Die Angreifer flüchteten aus dem Laden, die Polizei fahndete mit mehreren Streifenwagen, durchkämmte auch einen nahen Weihnachtsmarkt und Bahnhöfe. Schließlich ermittelten sie zwei Verdächtige: den 34-Jährigen und einen 31-jährigen Begleiter. Einen Hammer fanden die Beamten nicht.
„Die Ermittlungen zu weiteren möglichen Beteiligten dauern an“, sagte ein Polizeisprecher zur MOPO. Es gehe dabei um den Verdacht der gefährlichen Körperverletzung. Die Hintergründe seien unklar, auch, ob es ein geplanter Hinterhalt war. Das örtlich zuständige LKA 154 arbeite an dem Fall. Ein Problem der Ermittler: die mangelnde Gesprächsbereitschaft einzelner Beteiligter.
Das sagt der Café-Betreiber
In dem Café ging am Tag danach alles normal weiter, der Laden – ein Familienbetrieb – war wieder gut gefüllt. Der Betreiber wollte sich nicht weiter zu dem Vorfall äußern, betonte aber ausdrücklich, dass seine Gäste normalerweise Familien mit Kindern seien. „Das, was Sonntag passiert ist, waren Gäste unter sich. Das können wir leider nicht beeinflussen.“