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  • Polizisten kontrollieren ein Gebäude an der Rotenhäuser Straße in Wilhelmsburg.
  • Foto: Röer

Doppel-Razzia in Hamburg: Hafenarbeiter missbrauchen Positionen – 256.000 Euro Schaden

Wilhelmsburg –

Doppel-Razzia in Hamburg! Am Montagabend und am Dienstagmorgen schlugen Polizisten in Wilhelmsburg zu, durchsuchten mehrere Wohnungen und eine Hinterhof-Werkstatt. In einem Fall geht es um Drogenhandel, im anderen um Bandendiebstahl und Hehlerei.

An der Hafenbahn, Montag, 18 Uhr: Schwer bewaffnete Polizisten in Schutzwesten stürmen die Wohnung eines Mehrfamilienhauses. Vier Männer werden in Handschellen abgeführt, „umfangreiches Beweismaterial sichergestellt“, wie die Polizei später mitteilt. Darunter Koks, Gras, Messer und Schreckschusswaffen. Der Verdacht: Handel mit Drogen im großen Stil.

Hamburg: Wasserschutzpolizei durchsucht mehrere Wohnungen

Rotenhäuser Straße, Dienstag, 9.30 Uhr: Polizisten haben gelbe Westen übergestreift, Die Beamten durchsuchen zuerst das „Hotel Titanic“, später dann die heruntergekommene Werkstatt im Hinterhof. Dort werden die Beamten fündig.

Mehrere hochwertige Werkzeuge, vornehmlich der Marke Hilti, werden gefunden und sichergestellt. Nach Ermittlungen der zuständigen Wasserschutzpolizei wurden sie aus Containern im Hamburger Hafen geklaut – die Ehefrauen der Beschuldigten sollen dann versucht haben, die Handwerksschmuckstücke zu Geld zu machen. Schaden: 256.000 Euro.

Zur selben Zeit schlagen die Beamten auch in Wohnungen in Wilhelmsburg auf, darunter an der Korallusstraße, Julius-Ertel-Straße und am Vogelhüttendeich. Bei den insgesamt zwölf Durchsuchungen in den Stadtteilen Neugraben-Fischbek, Wilhelmsburg, Harburg, Waltershof und Lurup finden die Ermittler unter anderem 150 originalverpackte Markenwerkzeuge und Akkus, Mobiltelefone, PCs, Laptops und Tablets. Mit 30.000 Euro Bargeld, drei hochwertigen Pkw sowie durch Kontopfändungen und weiteren Vermögenswerten konnte ein Großteil der gerichtlich angeordneten Arrestsumme von 256.000 Euro abgedeckt werden. 

Bandendiebstahl und Hehlerei: Ermittlungen gegen Bande im Hamburger Hafen

Wegen des Verdachts des schweren Bandendiebstahls und der Hehlerei ermittelt die Wasserschutzpolizei gegen acht Männer. Ein 35-Jähriger steht im Verdacht, mit hochwertigen, mutmaßlich aus Diebstählen stammenden Werkzeugen wie Motorsägen gehandelt zu haben. Bei den weiteren sieben Verdächtigen handele es sich um eine Gruppe, die Container aufgebrochen, Diebesgut entnommen und auf Internetportalen veräußert haben soll.

Fünf Männer im Alter von 21, 31, 34, 35 und 40 Jahren sind bei einem im Hafen tätigen Rangierbetrieb in unterschiedlichen Stellungen (Disponent, Lokführer, Rangierbegleiter und Wagenmeister) beschäftigt. Sie nutzten ihre Positionen im Bereich der Rangierbahnhöfe für die insgesamt 86 Taten, wie die Polizei mitteilte. Davon kam es in mindestens 29 Fällen zu Containeraufbrüchen. Hierbei wurden insbesondere hochwertige Markenwerkzeuge erbeutet.

Die Beschuldigten verblieben zunächst auf freiem Fuß, da keine Haftgründe vorlagen. Nun werden die gefundenen Beweise ausgewertet, so ein Polizeisprecher.

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