Das erschreckende Waffenarsenal der Einbrecherbande
Ihr letzter Raub ist einer Bande brutaler Räuber und Einbrecher zum Verhängnis geworden. Nach einem Überfall im Hamburger Osten waren ihnen Ermittler auf die Spur gekommen und hatten eine Monteursunterkunft gestürmt. Es gab einige Festnahmen. Doch die Bande schlug erneut zu. Einem aufmerksamen Polizisten ist jetzt der Durchbruch in den Ermittlungen zu verdanken: Bei einer weiteren Razzia am Dienstagmorgen entdeckten die Beamten neben der Beute ein regelrechtes Waffenarsenal. Offenbar ist die Bande extra von weit her angereist, um in Hamburg auf Raubzug zu gehen. Damit ist jetzt Schluss.
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Ihr letzter Raub ist einer Bande brutaler Räuber und Einbrecher zum Verhängnis geworden. Nach einem Überfall im Hamburger Osten waren ihnen Ermittler auf die Spur gekommen und hatten eine Monteursunterkunft gestürmt. Es gab einige Festnahmen. Doch die Bande schlug erneut zu. Einem aufmerksamen Polizisten ist jetzt der Durchbruch in den Ermittlungen zu verdanken: Bei einer weiteren Razzia am Dienstagmorgen entdeckten die Beamten neben der Beute ein regelrechtes Waffenarsenal. Offenbar ist die Bande extra von weit her angereist, um in Hamburg auf Raubzug zu gehen. Damit ist jetzt Schluss.
Am 4. November wandte sich die Polizei mit einer Fahndung an die Öffentlichkeit. An diesem Morgen hatten zwei maskierte und bewaffnete Männer eine Tankstelle an der Meiendorfer Straße überfallen. Einer der Täter soll eine Angestellte (40) dabei geschlagen und verletzt haben. Dem Duo gelang mit Zigaretten und Bargeld als Beute die Flucht.
Raub auf Tankstelle – Zivilfahnder entdecken Tatverdächtigen
An die seinerzeit abgegebene Täterbeschreibung erinnerten sich zwei Zivilfahnder, als sie vier Tage später während ihrer Streifenfahrt an einer Monteursunterkunft in der Ahrensburger Straße vorbeifuhren. Sie entdeckten einen Mann, auf den eine der Beschreibungen passte. Als sie ihn überprüfen wollten, flüchtete er in der Unterkunft und schloss sich in seinem Zimmer ein.
Zur Verstärkung gerufene Kollegen beobachteten danach, wie zwei Taschen durch das Fenster des Zimmers auf ein Vordach geworfen wurden. Darin wurden genau die Zigaretten gefunden, die bei dem Raub auf die Rahlstedter Tankstelle entwendet wurden. Ein beantragter Durchsuchungsbeschluss wurde eiligst von der Staatsanwaltschaft genehmigt. Alle Zimmer im Obergeschoss des Gebäudes wurden durchsucht. Zwei Männer (35 und 43) wurden festgenommen.
Außerdem wurden zusammen mit dem ebenfalls eingesetzten Spezialeinsatzkommando (SEK) 71 Bewohner festgesetzt und überprüft. Sieben Männer wurden verhaftet. Sie hatten gegen das Aufenthaltsgesetz verstoßen oder sich wegen Urkundenfälschung strafbar gemacht.
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Aus der Durchsuchung vom 8. November gewannen die Ermittler weitere Erkenntnisse und Verdachtsmomente. Mehrere Bewohner der Unterkunft kamen in Betracht, für Einbrüche in der Umgebung verantwortlich zu sein. Zudem hatten Zivilfahnder der Rahlstedter Wache am Montagabend verdächtige Personen in der Straße Ostende (Tonndorf) ausgemacht, die dort nach einem Einbruch gebunkertes Diebesgut an sich genommen hatten.
Hamburg-Wandsbek: Waffenarsenal bei Razzia entdeckt
Die Beamten blieben die ganze Nacht an den Personen dran und folgten ihnen unauffällig – bis diese die Monteursunterkunft in Wandsbek ansteuerten, die dann am Dienstagmorgen erneut gestürmt und durchsucht wurde.
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Neben zahlreichem mutmaßlichen Diebesgut wurde auch ein regelrechtes Waffenarsenal entdeckt: Schusswaffen, ein Smith & Wesson Revolver, Zielfernrohre und Schalldämpfer wurden sichergestellt. Sie waren in Autos versteckt, die bei der letzten Durchsuchung am 8. November nicht vor Ort auf dem Parkplatz gestanden hatten. Laut eines Sprechers dauert die Auswertung, wie viele von den sichergestellten Waffen scharfe Pistolen sind, noch an. Vier Männer kamen in Haft.
Bandenphänomen: Alle Festgenommenen stammen aus Georgien
Bei allen festgenommenen Männern handelt es sich laut Polizei um Georgier, die sich in Hamburg offenbar bandenmäßig organisiert haben, um Einbrüche und Überfälle zu begehen. Das Bandenphänomen ist der Polizei bekannt. In den vergangenen Jahren waren häufig chilenische Banden für eine Vielzahl von Einbrüchen in Hamburg verantwortlich.