Sogar die Haspa warnt: Diese Betrugsmaschen sollte jeder kennen!
Es gibt kaum sensiblere Daten als den Zugang zum Online-Banking. Nahezu täglich versuchen Kriminelle, an diese Informationen zu gelangen, um damit Menschen um ihr Geld zu bringen. Die Hamburger Sparkasse und die Polizei warnen eindringlich vor diversen Betrugsmaschen.
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Es gibt kaum sensiblere Daten als den Zugang zum Online-Banking. Nahezu täglich versuchen Kriminelle, an diese Informationen zu gelangen, um damit Menschen um ihr Geld zu bringen. Die Hamburger Sparkasse und die Polizei warnen eindringlich vor diversen Betrugsmaschen.
Mehr als 1,4 Milliarden Menschen weltweit nutzen die Betriebssysteme Windows 10 und Windows 11. Sicherheitslücken sind keine Seltenheit, daher updatet das Unternehmen sein Betriebssystem und die dazugehörigen Programme ständig. Gegen Mails mit gefälschten Warnungen, die an die Nutzer verschickt werden, sind Software-Aktualisierungen jedoch machtlos. Denn bei solchen Maschen soll der Nutzer selbst aktiv mitspielen.
Virenwarnungen und gefälschte Mails
Lässt der Empfänger sich hinters Licht führen und reagiert auf eine solche Mail, melden sich Betrüger, die vorgeben, Microsoft-Mitarbeitende zu sein, meist aus dem Support-Team des Software-Konzerns. Sie behaupten, beim Beheben eines technischen Problems, beim Schließen einer Sicherheitslücke oder beim Installieren eines wichtigen Updates helfen zu wollen. Macht der Nutzer mit, schnappt die Falle zu.
Denn selbstverständlich ist das alles gelogen. Die Mail-Verfasser haben nur eins im Sinn: den Computer des Nutzers zu kapern, um an die darauf gespeicherten Daten zu gelangen – zum Beispiel die Zugangsdaten fürs Online-Banking.
Haspa warnt: So funktioniert Online-Betrug
Wird der Nutzer aufgefordert, ein Fernwartungs-Tool, eine App oder ein bestimmtes Programm zu installieren, installiert er tatsächlich eine Schadsoftware, die dem Betrüger die volle Kontrolle über den Rechner gibt. Soll der Nutzer eine Supportgebühr überweisen oder eine Test-Überweisung vornehmen, serviert er seine Online-Banking-Zugangsdaten und andere sensible Informationen direkt auf dem Silbertablett.
Diese Maschen funktionieren nicht nur per Mail, sondern auch per Telefon. Dann wird der Angerufene gebeten, eine Webseite aufzurufen, über die er sich Schadsoftware einfängt.
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Die Haspa rät: Legen Sie sofort den Hörer auf, wenn Sie einen solchen Anruf erhalten. Reagieren Sie nicht auf Mails, in denen Sie aufgefordert werden, über Websites Hilfe zu erhalten.
Betrugsmaschen auf Kleinanzeigen.de
Aber Vorsicht: Auch auf Verkaufsportalen wie Kleinanzeigen.de (früher: Ebay Kleinanzeigen) schlagen Betrüger zu. Dem Anbieter wird Interesse an dem von ihm angebotenen Artikel suggeriert. Der Betrüger bittet um die Nutzung der Funktion „Sicheres Bezahlen“. Anschließend bekommt der Verkäufer eine E-Mail oder SMS, dass die Ware bezahlt sei. Damit die Auszahlung erfolgen könne, soll er auf einen Link klicken. Doch statt auf dem echten, sicheren Portal landet der Nutzer auf einer gefälschten Webseite, die dem Verkaufsportal täuschend ähnlich sieht.
Dort soll der Verkäufer seine Online-Banking-Zugangsdaten, Kreditkarten-Daten oder andere sensible Informationen eingeben. Tut er dies, löst er unbemerkt eine Überweisung an den Betrüger aus, die er unwissentlich freigegeben hat – etwa, weil ihm suggeriert wird, dass er damit den Verkaufspreis annimmt oder die Auszahlung des Geldes in Auftrag gibt.
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Hier rät die Haspa: Überprüfen Sie stets die Adresse in der Browserleiste, wenn Sie sensible Informationen auf einer Webseite eingeben sollen. Tippen Sie die Adresse lieber selbst ein, statt einen Link oder eine Suchmaschine zu nutzen. Bleiben Sie in der Nachrichtenfunktion des Portals und vermeiden Sie die Kommunikation per E-Mail, SMS oder WhatsApp.
Polizei warnt vor Online-Betrug und gibt wichtige Tipps
Auch bei der Polizei sind diese Maschen bekannt. Weil dies im Allgemeinen unter der Rubrik Betrugsdelikte summiert ist, gibt es keine spezielle Fallzahlen zu den genannten Maschen.
Häufig angewandt wird laut Polizei ein Trick ähnlich der Microsoft-Masche: Der User bekommt über ein Pop-Up-Fenster auf dem Computer-Bildschirm eine Warnung vor einem angeblichen Virus. Zwecks Behebung soll er eine Nummer, die mit 0800… beginnt, anrufen.
Die Polizei rät:
- Rufen Sie diese Nummer nicht an!
- Beenden Sie derartige Telefonate umgehend.
- Öffnen Sie keine Dateianhänge aus solchen E-Mails.
- Gewähren Sie Unbekannten niemals Zugriff auf Ihren Computer!
- Achten Sie immer darauf, dass Ihr Betriebssystem und Ihr Antivirus-Programm auf dem aktuellsten Stand ist!
Sollten Sie Opfer geworden sein:
- Trennen Sie den Rechner vom Internet und lassen Sie ihn auf Schadsoftware untersuchen.
- Ändern Sie ihre Passwörter und nehmen Sie Kontakt zu Ihrer Bank auf.
- Erstatten Sie Strafanzeige! Sie haben auch die Möglichkeit, über die Onlinewache eine Strafanzeige zu erstatten.