Blutige Kiez-Nacht: Not-OP bei 16-Jährigem, Mann in Club fast getötet
Blutige Kiez-Nacht mit zwei versuchten Tötungsdelikten binnen weniger Stunden: Zunächst geraten zwei Gruppen junger Männer vor einem bekannten Lokal an der Reeperbahn in Streit. Sie prügeln aufeinander ein – plötzlich sackt ein 16-Jähriger blutend zu Boden. Der Einsatz ist noch nicht beendet, da bricht nur 100 Meter entfernt ein Mann vor dem Klo eines Clubs zusammen. Auch er lebensgefährlich verletzt, auch hier gab es vorher Streit zwischen rivalisierenden Gruppen. In beiden Fällen ermittelt die Mordkommission, die Polizeigewerkschaft fordert Konsequenzen.
Zwei versuchte Tötungsdelikte binnen zwei Stunden: Auf dem Kiez wurden in der Nacht zu Samstag zwei Menschen zum Teil lebensgefährlich verletzt. Die Mordkommission hat jeweils die Ermittlungen übernommen und sucht Zeugen.
Der erste Vorfall ereignete sich laut Polizei gegen 3 Uhr in unmittelbarer Nähe des Beatles-Platzes. Hier waren einem Medienbericht zufolge zwei Gruppen junger Männer vor dem Lokal „White Rabbit“ an der Reeperbahn in Streit geraten. Es soll ein Handgemenge gegeben haben, schließlich prügelten die Männer aufeinander ein.
Plötzlich sackte ein erst 16-Jähriger blutend zu Boden. Ersten Polizeiangaben zufolge habe der Teenager einen Stich mit einem scharfen Gegenstand in den Körper erlitten.
Teenager nach Stichverletzung in Lebensgefahr
Mehrere Streifenwagen und ein Notarzt rückten an. Der Mediziner versorgte den lebensgefährlich verletzten 16-Jährigen. Danach wurde er in einer Klinik notoperiert.
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Ein weiterer Mann (22) erlitt eine Kopfverletzung, brauchte aber keine Behandlung im Krankenhaus. „Hintergründe zum genauen Ablauf und der Auslöser der Auseinandersetzung sind derzeit noch unklar“, teile die Polizei mit.
Die Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen. Videoaufnahmen aus Überwachungskameras wurden gesichert und sollen ausgewertet werden. Zeugen werden gebeten, sich unter Tel. 428 656789 bei der Polizei zu melden.
St. Pauli: Messerstich auf WC in bekanntem Nachtclub
Gegen 5 Uhr folgte der nächste Einsatz für die Polizei: Die Arbeit am ersten Tatort war noch gar nicht beendet, da gab es in einem nur 100 Meter entfernt gelegenen Nachtclub eine weitere Bluttat. Im Toilettenbereich des „Noma“ hatte es ersten Angaben zufolge zwischen einer Gruppe von drei bis vier Männern sowie einer Frau und einem weiteren Gast (33) einen Streit gegeben.
Auch hier gipfelte der Vorfall in einer körperlichen Auseinandersetzung. Schließlich sei ein Messer gezückt worden, so die Polizei. Dabei erlitt der 33-Jährige einen Stich in den Bauch. Die mutmaßlichen Täter flohen laut Polizei in unbekannte Richtung.
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Ein Notarzt rückte an, um den lebensgefährlich Verletzten zu versorgen. Danach wurde er in eine Klinik transportiert. Hier wurde der 33-Jährige notoperiert und befindet sich laut Polizei inzwischen nicht mehr in Lebensgefahr.
Auch in diesem Fall fahndete die Polizei mit mehreren Streifenwagen ergebnislos nach den Tätern. Die Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen und Videoaufnahmen aus dem Nachtclub gesichert. Zudem werden Zeugen gesucht. Hinweise bitte an Tel. 428 656789.
Messerattacken in Hamburg: Polizeigewerkschaft schlägt Alarm
Erst vor ein paar Wochen hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Alarm geschlagen. Grund waren die zunehmenden Messerattacken mit Verletzten und sogar Toten in Hamburg. Die Gewerkschafter fordern mehr Waffenverbotszonen in Hamburg. Laut ihrem Landesorsitzendem Horst Niens ist auffällig, dass bei Personenkontrollen häufig Messer bei jungen Männern gefunden werden.