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  • Auch unter dem Brüder Grimm-Denkmal auf dem Hanauer Marktplatz wird an die Opfer des rassistisch motivierten Anschlags vom 19. Februar erinnert. 
  • Foto: dpa

Anschlag von Hanau: Zu viele Menschen: Polizei unterbindet Protestaufzug

Bis zu 500 Menschen durften am Mittwochabend auf dem Stübenplatz in Wilhelmsburg an einer Spontanversammlung zum Gedenken an die Opfer des Anschlags in Hanau teilnehmen. Den ursprünglich geplanten Aufzug hatte die Polizei zuvor nach eigenen Angaben unterbunden, weil mit 800 Teilnehmern mehr Menschen als die genehmigten 500 vor Ort waren.

Angemeldet war die Veranstaltung unter dem Motto „Sechs Monate nach dem 19. Februar – Erinnerung, Gerechtigkeit, Aufklärung, Konsequenzen“. In einem Online-Aufruf forderten die Organisatoren unter anderem eine lückenlose Aufklärung der Tat, politische Konsequenzen und Unterstützung für die hinterbliebenen Familien.

Zu viele Menschen: Veranstalter verkleinert Aufzug auf 500 Teilnehmer

Dem Veranstalter, einer Privatperson, sei es am Abend freigestellt worden, den Aufzug auf 500 Teilnehmer zu verkleinern oder eine stationäre Kundgebung abzuhalten, sagte ein Polizeisprecher am Abend. Später als geplant startete diese Spontanversammlung schließlich am Stübenplatz im Bezirk Mitte mit der Vorgabe, bis 22 Uhr abgeschlossen zu sein und die Regeln der Sars-CoV-2-Eindämmungsverordnung einzuhalten.

Anschlag von Hanau: Bundesweite Gedenk- und Protestaktionen

Die Demonstration war eine von vielen bundesweit angekündigten Gedenk- und Protestaktionen. Am Abend des 19. Februar hatte ein 43-jähriger Deutscher in Hanau neun Menschen mit ausländischen Wurzeln erschossen. Er soll auch seine Mutter umgebracht haben, bevor er sich selbst tötete. Vor der Tat hatte der Mann Pamphlete mit Verschwörungstheorien und rassistischen Ansichten im Internet veröffentlicht.

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Zu einem Gedenken auf dem Hanauer Marktplatz mit einer Schweigeminute und der Forderung nach lückenloser Aufklärung der Tat kamen nach Schätzungen der Polizei am Mittwochabend mehr als 120 Menschen. In Berlin zählte die Polizei am Abend bis zu 2600 Teilnehmer bei einer Demonstration. (dpa)

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