Als Erzieher getarnt? Eltern warnen vor „Mitschnacker“ in Ottensen und Othmarschen
Er soll sich als Erzieher ausgeben und Kinder ansprechen: Eltern warnen derzeit vor einem Mann im Bereich Othmarschen und Ottensen, der bereits an verschiedenen Spielplätzen versucht haben soll, dass Kinder ihm folgen. Eine Schule hält seitdem das Schultor geschlossen. Was die Polizei nun tut.
- Deutsch (Deutschland)
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Er soll sich als Erzieher ausgeben und Kinder ansprechen: Eltern warnen derzeit vor einem Mann im Bereich Othmarschen und Ottensen, der bereits an verschiedenen Spielplätzen versucht haben soll, dass Kinder ihm folgen. Eine Schule hält seitdem das Schultor geschlossen. Die Polizei ist informiert und nimmt die Hinweise sehr ernst.
In verschiedenen Chat-Gruppen und in Postings auf sozialen Netzwerken wird seit Tagen wiederholt vor dem Mann gewarnt, der es offenbar auf Kinder abgesehen hat. Sein bisheriges Handlungsgebiet: Der Bereich um den Johann-Moor-Weg, den Friesenweg, der Jürgen-Töpfer-Straße und den Hohenzollernring.
Polizei hat Hinweise erhalten – LKA ist informiert
Teilweise soll er sich sogar einer spielenden Kinder-Gruppe samt Erzieher genähert und sich auch als Erzieher ausgegeben haben. Die gute Nachricht: Bisher ist wohl kein Kind diesem Mann gefolgt. Das Problem: Oftmals sollen die angesprochenen Kinder die Situation erst sehr viel später den Eltern und Erziehern berichtet haben. Erschwerte Bedingungen auch für die Polizei, den Verdächtigen zu fassen.
Das zuständige Polizeikommissariat 25 habe seit Anfang Juni vereinzelt Hinweise erhalten, dass Kinder von einem oder mehreren Männern angesprochen worden sein sollen, so ein Polizeisprecher zur MOPO. „Hinweise auf strafbare Handlungen lagen nach derzeitigen Erkenntnissen nicht vor.“
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Entsprechende Berichte seien wie üblich an das LKA weitergeleitet worden. Trotz zielgerichteter Maßnahmen seien bisher keine Personen identifiziert worden, auf die die teils „sehr rudimentären“ Beschreibungen hätten zutreffen können, so der Sprecher. „Grundsätzlich werden Meldungen über Vorfälle dieser Art von der Polizei sehr ernst genommen.“ Es werde auch intensiv geprüft, ob es bereits in der Vergangenheit ähnlich gelagerte Fälle in dem Bereich gegeben hat.
Grundschule in Ottensen schließt die Schultore
Die Grundschule Rothestraße (Ottensen) hat sich mit einem Schreiben an die Eltern ihrer Schüler gewandt, um auf die Situation aufmerksam zu machen. Man habe sofort Kontakt mit der Polizei aufgenommen und sei im Austausch, heißt es darin. Das Thema, das die Kinder verunsichere und deren Phantasie anrege, werde aus gegebenem Anlass in den Klassen besprochen. Dazu würde man vorsorglich das Schultor ab 8.30 Uhr geschlossen halten und erst zur Abholung wieder öffnen.
Die Polizei setzt auf eine entsprechende Sensibilisierung der Kinder und Schüler, oft durch Beratungen an Schulen. Die Thematik gehört auch zum Teil des Präventionsunterrichts der 5. Klassen. Zudem soll ein fest einer Schule zugeordneter, uniformierter Beamter („Cop4U“) durch regelmäßige Präsenz eine „vertrauensvolle Zusammenarbeit“ zwischen Schule, Schülern und Polizei fördern, so der Sprecher. „Durch das Vertrauensverhältnis wird vielfach die Schwelle und eine mögliche Scham, sich der Polizei anzuvertrauen, minimiert.“