Immer wieder Ärger in SAGA-Garage: Hier geht ein Autodieb auf Raubzug
Ein riesiger Wohnkomplex, zentral und zu günstigen Mietpreisen: Das sind die SAGA-Häuser in der Neuen Mitte Altona. Doch die Mieter der Tiefgarage an der Harkortstraße sind alles andere als glücklich: Seit bereits zwei Jahren werden dort Autos aufgebrochen, Einzelteile entwendet oder die Fahrzeuge gleich ganz gestohlen. Die Täter gehen wohl immer auf eine ganz bestimmte Art und Weise vor, es gibt Dutzende Fälle. Und was tut die SAGA? „Nichts“, sagen Betroffene. „Einfach nichts.“
Ein riesiger Wohnkomplex, zentral und zu günstigen Mietpreisen: Das sind die SAGA-Häuser in der Neuen Mitte Altona. Doch die Mieter der Tiefgarage an der Harkortstraße sind alles andere als glücklich: Seit bereits zwei Jahren werden dort Autos aufgebrochen, Einzelteile entwendet oder die Fahrzeuge gleich ganz gestohlen. Die Täter gehen wohl immer auf eine ganz bestimmte Art und Weise vor, es gibt Dutzende Fälle. Und was tut die SAGA? „Nichts“, sagen Betroffene. „Einfach nichts.“
Ungefähr 70 Plätze gibt es in der Tiefgarage, mehrere Häuser des Wohnblocks teilen sie sich. Bei der Parkplatz-Situation in Altona eigentlich ein Segen – „wären da nur nicht diese Vorfälle“, so Hakan S. (Name geändert). „Wenn Autos auf der Straße geparkt sind, passiert nichts, weil Leute dort herumlaufen und auch wegen des Verkehrs im allgemeinen. Aber in der Tiefgarage ist Ruhe, die Diebe sind allein.“
Betroffener Mieter: „Das kann nicht sein“
Tatsächlich sollen die Autodiebe vor allem nachts und in den frühen Morgenstunden zuschlagen, vornehmlich zwischen 1 und 3 Uhr. Das belegen auch die Aufnahmen diverser Dashcams, die Tiefgaragen-Mieter in ihren Autos installiert haben: Mal maskiert, mal nur mit einer Kapuze über dem Kopf, schleichen die Gauner – in aller Regel sind es männliche Einzeltäter – in der Garage herum, machen sich unbemerkt an Autos zu schaffen, klauen Einzelteile wie Scheinwerfer oder nehmen gleich das ganze Fahrzeug mit.

Allein Hakan S. ist bereits dreimal Opfer geworden: Zweimal wurden ihm innerhalb eines Monats komplett alle vier Reifen seines Mercedes‘ gestohlen, ein anderes Mal die Scheinwerfer. Der Schaden belaufe sich auf knapp 20.000 Euro. Andere Opfer berichten, dass ihnen Displays, Navigationsgeräte oder ganze Armaturen und Airbags gestohlen wurden. „Und das alles passiert nicht erst seit gestern, sondern schon seit zwei Jahren“, so S. „Das kann nicht sein.“

Er spielt damit nicht nur auf die Skrupellosigkeit der Täter an. Er und die anderen Opfer seien auch „sehr enttäuscht“ von der SAGA, ihrer Vermieterin. Die hätten sie nämlich mehrfach angeschrieben und gebeten, Videokameras in und vor der Tiefgarage zu installieren. „Beim ersten Schreiben begründeten sie ihr Nichtstun mit Datenschutz“, erklärt S. „Beim zweiten Mal, als die Serie auch nach Monaten nicht abriss, schrieb man uns dann, dass sehr wohl Kameras in der Garage installiert seien.“ Doch: „Es gibt gar keine! Es sind keine zu sehen. Die SAGA tut einfach nichts.“
Keine Kameras? Es gibt noch einen Sicherheitsmangel
Zudem monieren Hakan S. und die anderen Opfer noch einen weiteren Sicherheitsmangel. So gelange man von den jeweiligen Häusern durch eine Kellertür in die Tiefgarage – und zwar ohne Schlüssel. „Die sollte eigentlich gesichert sein, ist sie aber nicht.“ Anstatt die Garagen von außen zu sichern, müsse man die Tür von der Tiefgarage aus aufschließen. „Das müsste umgekehrt sein.“

Schwere Vorwürfe, mit denen die MOPO die SAGA konfrontiert. Die Antwort: Der Geschäftsstelle seien die Vorfälle in der Tiefgarage bekannt, sagte ein Sprecher. Die Polizei habe Ermittlungen übernommen, über das weitere Vorgehen stimme man sich ab. „Wir bitten um Verständnis, dass wir derzeit keine weiteren Auskünfte in der Sache machen können.“ Auch auf Nachfragen zu den Videokamera-Vorwürfen blieb die SAGA bei ihrer Antwort.
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Bei der Polizei ermittelt das zuständige Einbruchsdezernat (LKA 122). Erst vor wenigen Tagen wurden in der Garage die Scheinwerfer und Kennzeichen zweier Autos gestohlen. Die Beamten vermuten, dass sich die Gauner Zutritt zur Tiefgarage verschaffen, wenn jemand aus dieser herausfährt. Mittlerweile sollen die Diebe sogar vermehrt auch in den Kellerräumen zuschlagen.

Die Opfer haben nur noch eins: Unverständnis. „Wir können das Handeln der SAGA einfach nicht verstehen“, sagt S. „Wir wollen ja nichts Großes, nur Schutz. Und Gehör. So, wie es jetzt ist, fühlt man sich alleine gelassen.“