28 Autos betroffen: Klimaschützer attackieren SUVs in Hamburg
Nach Blockaden von Straßenzügen und Airport-Rollfeldern haben sich Klimaaktivisten nun Geländewagen und SUVs in Hamburg ausgesucht, um ihren Protest auszudrücken: In mehreren Stadtteilen ist in der Nacht zu Donnerstag an SUV-Reifen die Luft abgelassen worden, fast 30 Autos sind betroffen. So erklären die Aktivisten die Aktion.
Nach Blockaden von Straßenzügen und Airport-Rollfeldern haben sich Klimaaktivisten nun Geländewagen und SUVs in Hamburg ausgesucht, um ihren Protest auszudrücken: In mehreren Stadtteilen ist in der Nacht zu Donnerstag an SUV-Reifen die Luft abgelassen worden – fast 30 Autos sind betroffen. So erklären die Aktivisten die Aktion.
„Achtung – Ihr Spritfresser ist tödlich!“ So lautet die Überschrift eines Schreibens, das an die Windschutzscheibe eines der betroffenen Fahrzeuge geklemmt wurde. Und weiter: „Wir haben an einem oder mehreren Ihrer Reifen die Luft abgelassen. Sie werden wütend sein, aber nehmen Sie es nicht persönlich. Es liegt nicht an Ihnen, sondern an Ihrem Auto.“
„Es liegt nicht an Ihnen, sondern an Ihrem Auto“
In dem Schreiben heißt es weiter, das SUVs eine Katastrophe für das Klima seien; sie verursachten zudem viel mehr Luftverschmutzung als kleinere Autos, dazu würden bei Zusammenstößen mit SUV eher Menschen getötet als bei normalen Autos. „Deshalb haben wir diese Maßnahme ergriffen“, erklären sich die Klimaschützer. „Sie werden keine Schwierigkeiten haben, sich ohne Ihren Spritfresser fortzubewegen, sei es zu Fuß, mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln.“
Insgesamt 28 SUV-Eigentümer zeigten am Donnerstagmorgen bei der Polizei an, dass an ihren Reifen manipuliert wurde, vor allem in Harvestehude und Rotherbaum. Ein Polizeisprecher: „Die Fahrzeuge waren an den Rändern der Straßen Alsterchaussee, Hansastraße und Parkallee abgestellt.“
In den meisten Fällen war über die Ventile die Luft abgelassen worden, teils mit technischen Gerätschaften. Größere Beschädigungen wurden nicht festgestellt. Die Polizei grenzt den Tatzeitraum zwischen 22 Uhr am Mittwochabend und kurz vor 6 Uhr am Donnerstagmorgen ein.
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Der Staatsschutz (LKA 73) hat inzwischen die Ermittlungen übernommen und bittet Zeugen, die Hinweise geben können, sich dringend zu melden. Entsprechendes an die Telefonnummer 040 428 65 6789 oder an jede Polizeidienststelle.