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Hunderte Menschen versammelten sich in der City,
  • Hunderte Menschen versammelten sich in der City, um gegen die AfD und die Veranstaltung mit Ulrich Vosgerau zu demonstrieren.
  • Foto: Collage: NEWS5/dpa

Vosgerau bei AfD-Veranstaltung: Rathaus abgeriegelt – Mann schafft es über Absperrung

Aufregung in der City: Hunderte Demonstranten protestieren am Donnerstagabend lautstark gegen eine AfD-Veranstaltung mit dem CDU-Mitglied Ulrich Vosgerau, der am Treffen rechter Kreise in Potsdam teilgenommen hatte. Zwar verläuft der Protest weitgehend friedlich – dennoch kommt es zu Zwischenfällen.

Vosgerau hielt am Abend einen Vortrag zu „Was passierte in Potsdam wirklich? Ein Teilnehmer berichtet!“ vor der Hamburger AfD-Fraktion. Vor rund mehreren hundert Gästen schilderte er seine Sicht der Dinge, sprach von einem „Medienskandal ohne jede Substanz“.

Nach Potsdamer Treffen: Vosgerau erläutert bei AfD-Veranstaltung seine Sicht der Dinge

Rückblick: Im November hatten AfD-Funktionäre in Potsdam an einem Treffen mit dem Taktgeber der rechtsextremen Identitären Bewegung, Martin Sellner, teilgenommen. Dieser stellte nach Recherchen der „Correctiv“-Redaktion seine Ideen dazu vor, wie erreicht werden kann, dass Migranten Deutschland wieder verlassen. Zu den Teilnehmern zählte neben Vosgerau unter anderen auch Roland Hartwig, Berater von AfD-Partei- und Fraktionschefin Alice Weidel.

Aus Sicht der AfD ist die Berichterstattung über das „private Treffen“ in weiten Teilen falsch und habe zu einer medialen Hetzjagd gegen die AfD geführt. Vosgerau ist gegen die Berichterstattung von „Correctiv“ zu dem Treffen bereits juristisch vorgegangen, blieb aber vor dem Landgericht Hamburg in zwei von drei Punkten erfolglos. Lediglich in einem Punkt erließ das Gericht eine einstweilige Verfügung gegen „Correctiv“

Auch in der Bahn wurde ein Anti-AfD-Plakat aufgehängt. MOPO/Ann-Christin Busch
Auch in der Bahn wurde ein Anti-AfD-Plakat aufgehängt.
Auch in der Bahn wurde ein Anti-AfD-Plakat aufgehängt.

Hunderte Demonstranten versammelten sich am frühen Abend am Jungfernstieg, um gegen die AfD zu demonstrieren. Auf den Rathausmarkt durften sie jedoch aufgrund der Bannmeile nicht: Das Rathaus wurde von einem Großaufgebot der Bereitschaftspolizei abgeriegelt, rund 30 Mannschaftswagen sind vor Ort – auch die Bahn-Ausgänge zum Rathausmarkt wurden gesperrt.

Einsatz am Rathaus: Demonstrant schafft es über die Absperrung

Zunächst wollten sich einige Demonstranten auf dem Rathausmarkt selbst versammeln, wurden jedoch von der Polizei des Platzes verwiesen. Mehrere Personalien wurden festgestellt. Ein einzelner Protestant schaffte es über die Absperrung und gelangte in den Vorraum der Rathausdiele, wo er dann jedoch von Beamten gestoppt und in Gewahrsam genommen wurde.

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Wie auf Bildern zu sehen ist, wurde ein Mann, der die Ingewahrsamnahme verhindern wollte, von Beamten weggetragen. Nähere Angaben zu Vorfällen mit den Demonstranten konnte der Lagedienst der Polizei am Donnerstagabend auf MOPO-Nachfrage noch nicht machen. (idv/dpa) 

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