Pläne für neuen Standort von Hamburger Spezial-Klinik
Werden Schwerstverletzte bald in Eppendorf statt in Lohbrügge behandelt? Der geplante Neubau des BG Klinikums, auch Unfallklinik Boberg genannt, soll einem Medienbericht zufolge auf dem Gelände des UKE entstehen.
Das berichtet der NDR. Die zuständige Sozialbehörde bestätigt die Umzugspläne für das Spezial-Krankenhaus. Damit solle die Versorgung der Patienten verbessert werden.
In Stein gemeißelt ist der Plan aber noch nicht. Zunächst soll das Konzept überprüft werden, dann soll bis Ende des Jahres die Entscheidung fallen. Auf der Webseite des BG Klinikums ist weiterhin von einem geplanten Neubau am bisherigen Standort die Rede.
BG Klinikum soll für Nachsorge und Reha genutzt werden
Wie auch immer die Entscheidung ausfällt: Der bisherige Standort der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik soll dem Bericht zufolge aber auch im Falle eines Neubaus in Eppendorf weiter bestehen bleiben. Er könnte für Nachsorge und Reha-Maßnahmen genutzt werden.
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Kritik daran gibt es von der CDU. „Der in Prüfung befindliche Umzug in das UKE würde nach aktuellem Stand eine Halbierung der bisher geplanten Betten bedeuten, was zur Populationsentwicklung Hamburgs nicht passt“, bemängelt Christin Christ, die gesundheitspolitische Sprecherin der Bürgerschaftsfraktion. „Zudem ist das BG Klinikum ein exzellenter medizinischer Standort, dieser sollte nicht zu einem Standort zweiter Klasse und auf Nachsorge und Rehabilitation reduziert werden.“
Ihr Fraktionskollege Dennis Gladiator aus Bergedorf räumt ein, die Umzugspläne seien „nachvollziehbar“, sie müssten aber „in erster Linie den gesundheitspolitischen Realitäten in Bergedorf gerecht werden“. Boberg sei ein „essenzieller Bestandteil der medizinischen Versorgung in Bergedorf“. (tst)
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