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Demonstranten setzen sich in Bremen für einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte ein. (Archivbild)
  • Demonstranten setzen sich in Bremen für einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte ein. (Archivbild)
  • Foto: dpa | Mohssen Assanimoghaddam

So will Hamburg die Wissenschaft wieder attraktiv machen

Schlechte Bezahlung, befristete Verträge, große Zukunftssorgen und kaum Perspektive: Wer sich als junger Mensch für eine Karriere in der Wissenschaft entscheidet, steht meist vor einem holprigen Weg. Oft endet dieser vorzeitig und mit einem freiwilligen Abschied aus der Forschung. SPD und Grüne wollen die Lage für Nachwuchs-Wissenschaftler:innen in Hamburg jetzt verbessern.

Studentische Beschäftigte an den Hamburger Hochschulen sollen bessere Arbeitsbedingungen bekommen. So wollen SPD und Grüne eine Mindestvertragslaufzeit von mindestens zwei Semestern, also zwölf Monaten, einführen. Das geht aus einem Antrag hervor, den beide Fraktonen am Mittwoch in der Bürgerschaft einbringen wollen.

Hamburg: Studierende sollen Tarifvertrag erhalten

Außerdem wirbt Rot-Grün darin für einen eigenen Tarifvertrag für studentisch Beschäftigte. Diese sind vom ansonsten an den Hochschule geltenden Tarifvertrag der Länder (TV-L) bislang ausgenommen, genau wie Tutor:innen oder wissenschaftliche Hilfskräfte. Nicht nur in Hamburg setzt sich die Initiative „TVStud“ bereits seit langem für einen eigenen Tarifvertrag ein. Findet der Antrag ausreichend Zustimmung in der Bürgerschaft, soll der Senat im Laufe dieses Jahren überprüfen, wie sich diese Forderungen erreichen lassen.

„Es ist unser Ziel, die Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft weiter zu verbessern. Dabei sind gerade mehr finanzielle Sicherheit und Planbarkeit für studentische Beschäftigte wichtig. Ohne studentische Beschäftigte wäre ein reibungsloser wissenschaftlicher Betrieb nicht möglich“, sagt Annkathrin Kammeyer, wissenschaftspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.

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„Durch einen Tarifvertrag würde die Gestaltung der Arbeitsbedingungen wichtiger Teil der Aushandlung zwischen den Arbeitgeber:innen und Gewerkschaften werden. Das ermöglicht verbindliche und bessere studentische Beschäftigungsverhältnisse und bedeutet zugleich mehr Bildungsgerechtigkeit sowie Qualität der Arbeit“, sagt Miriam Block, wissenschaftspolitische Sprecherin der Grünen in der Bürgerschaft.

Der Hamburger Linken geht das noch nicht weit genug. Sie fordert ab dem Wintersemester 2023/24 Verträge, die mindestens 24 Monate lang gelten, darüber hinaus soll eine eigenständige studentische Personalvertretung eingeführt werden. „Statt sich mit einem zahnlosen Prüfauftrag wegzuducken, muss der Senat jetzt echte Verantwortung übernehmen und die politischen Mittel nutzen, die uns auf Landesebene zur Verfügung stehen“, sagt Stephanie Rose, wissenschaftspolitische Sprecherin der Fraktion.

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